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ATLAS: In der Pflicht

Still ruht der Griebnitzsee – der einstige Uferweg dort ist längst nicht mehr zu erkennen, dafür die vergrößerten Gärten der Grundstückseigentümer, die den Weg vor sechs Jahren sperrten. Ein Ende der komplexen juristischen Auseinandersetzungen ist nicht ansatzweise in Sicht.

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Still ruht der Griebnitzsee – der einstige Uferweg dort ist längst nicht mehr zu erkennen, dafür die vergrößerten Gärten der Grundstückseigentümer, die den Weg vor sechs Jahren sperrten. Ein Ende der komplexen juristischen Auseinandersetzungen ist nicht ansatzweise in Sicht. „Die ausgeschlossene Allgemeinheit resigniert. Die normative Kraft des Faktischen wirkt“, stellt der Verein „Griebnitzsee für alle“ fest. Und in der Tat: Politische Initiativen oder zumindest Anfragen der Stadtverordneten in Sachen Uferweg, dessen Sperrung 2009 für Schlagzeilen und Empörung bei vielen Potsdamern sorgte, gab es seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Insofern ist der Vorstoß des Vereins nur folgerichtig, über die Landespolitik mehr Druck auszuüben und auch rechtlich die Daumenschrauben anzuziehen – ob das juristisch machbar ist, sei einmal dahingestellt.

Mit dem Vorpreschen rückt der früher so beliebte Uferweg, den Neupotsdamer nur noch aus Erzählungen oder gar nicht mehr kennen, zunächst einmal wieder in den öffentlichen Fokus. Damit es nicht bei einem Strohfeuer bleibt, sind die Stadtverordneten gefragt – sie müssen das Thema wieder stärker in den Mittelpunkt rücken, ihren vielmals erklärten Willen zur Öffnung des Weges mit neuem Leben erfüllen, auch um Druck auf die ruhenden Verhandlungen mit den Sperrern auszuüben. Dazu haben sich die Vorgänger der heutigen Stadtverordneten übrigens verpflichtet: Bereits seit 1990 ist Beschlusslage, möglichst alle Uferbereiche Potsdams zugänglich zu machen oder zu halten.

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