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ATLAS: In der Pflicht

Sabine Schicketanz will den Schluss des Schulessen-Streits

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Nun ist der Spuk vorbei: Die Stadt Potsdam hat einen beschlossenen Haushalt, die Auseinandersetzung um das Schulessen für bedürftige Kinder ist vorerst beendet. Gewinner des politischen Konflikts ist auf den ersten Blick SPD-Oberbürgermeister Jann Jakobs. Schließlich hat Jakobs doch noch eine Stadtverordneten-Mehrheit gegen Hans-Jürgen Scharfenbergs Linke zusammengezimmert, damit den Haushalt aus der angeblichen Blockade geholt und eine drohende Neuverschuldung verhindert. Scharfenberg allerdings, der Verfechter des gescheiterten kostenlosen Schulessens, ist trotzdem kein Verlierer. Er wird im Kommunalwahlkampf immer wieder betonen, dass das kostenlose Essen angesichts gestiegener Steuereinnahmen bezahlbar wäre, die SPD es nur nicht wollte. Und das womöglich sogar nur, weil Jakobs den Machtkampf gegen ihn, Scharfenberg, nicht verlieren wollte. Festzuhalten bleibt eines: Es gibt ab dem neuen Schuljahr ein ermäßigtes Schulessen für Bedürftige. Das ist gut. Ob ein kostenloses Essen mehr Kinder erreichen würde, wird wissenschaftlich untersucht. In der Pflicht, den Beschluss zum ermäßigten Essen und die wissenschaftlichen Ergebnisse ernst zu nehmen, stehen alle Stadtverordnete. Dafür zumindest hat die Auseinandersetzung gesorgt.

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