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Landeshauptstadt: In der Weltliga des Tourismus

Heinz Buri, neuer Marketingchef, will das Potenzial der Schlösser und Gärten stärker ausschöpfen

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Die Schlösser und Gärten der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft „spielen touristisch in der internationalen Liga“. Dies erklärte Dr. Heinz Buri, neuer Marketingchef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, gestern bei seinem Amtsantritt in Potsdam. Mit „Leuchttürmen“ wie Schloss Sanssouci, Charlottenburg oder Cecilienhof müsse stärker weltweit geworben werben. Dabei spiele der Markenname „Welterbe“ die ausschlaggebende Rolle.

Offensichtlich sieht der 54-jährige Schweizer das hohe touristische Potenzial der Schlösser und Gärten noch nicht ausgeschöpft. Im Unterschied zu seinem Vorgänger Tilmann von Stockhausen, der als Museumsdirektor nach Freiburg abgewandert ist, brannte er jedoch kein Feuerwerk neuer Ideen ab. Er sieht in der Marketingabteilung der Stiftung ein „gut aufgestelltes und motiviertes Team“. Er komme nicht mit einem „umstürzlerischen“ fertigen Konzept, sondern werde sich zunächst ein Bild über die Marketingarbeit verschaffen. Dann werde er Möglichkeiten prüfen, sie „behutsam weiterzuentwickeln und zu optimieren“.

An die „Leuchtturmwerbung“ vor allem im Ausland will Buri vor Ort eine „Feinverteilung“ anschließen, die auch die weniger bekannten Baudenkmale und Parkanlagen und die brandenburgischen Landschlösser in den Blickpunkt rückt.

Heinz Buri begrüßte die Planungen für moderne Besucherzentren, so an der Historischen Mühle und am Neuen Palais. Der Gast solle dort nicht nur umfassend informiert werden, sondern auch „erfahren, dass er willkommen“ sei. Dazu zähle, dass er nicht sogleich mit Verboten beispielsweise für die Parknutzung konfrontiert, sondern für den freiwilligen Schutz der Welterbeanlagen gewonnen wird.

Alles, was den Aufenthalt für die Touristen attraktiv mache, verdiene höchste Aufmerksamkeit, erklärte de neue Marketingchef. Dazu gehöre die gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr, wie sie bereits sein Vorgänger mit einer „Ringbuslinie“ angeregt habe, ebenso wie die gastronomische Versorgung in Parknähe, wofür die Stiftung einen Gaststättenbau nahe dem Neuen Palais plant.

Der Geschäftführer der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH (TMB), Dieter Hütte, verwies bei der Begrüßung des neuen Marketingchefs darauf, dass im Hauptbahnhof für die Individualtouristen in Kürze ein Informationszentrum eingerichtet wird, in dem auch die Stiftung mitwirken werde.

Heinz Buri absolvierte in seiner Schweizer Heimat zunächst eine Ausbildung zum Lehrer. Danach studierte er in Zürich und Berlin Philosophie, Geschichte und Sprachwissenschaften. Seit einem Vierteljahrhundert lebt Buri in Berlin. In der Kampagne zur Olympiabewerbung der Hauptstadt gehörte er der Kulturkommission an. Danach war er mehr als 14 Jahre lang Kulturbeauftragter der Berlin Tourismus Marketing (BMT) GmbH, die seit 1993 weltweit für das touristische Angebot der Hauptstadt wirbt. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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