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ATLAS: In die Mitte

Henri Kramer hofft auf eine Europa- Information, die ihren Namen verdient

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Die Europäische Union hat Potsdam eine Menge gebracht. Die Schiffbauergasse zum Beispiel wäre ohne Hilfen aus Europa nicht zu einem so schönen Kulturstandort geworden. Ein Gegenbeispiel war bisher die Europa-Information im Stadthaus: Kaum besucht, ohne öffentliche Wirkung. Drei verschiedene Chefs in knapp zwei Jahren zeugen dazu noch von geringer Kontinuität. Bis Ende 2008 hat die neue Leiterin nun Zeit, dieses bislang wenig positive Bild aufzuhellen. Die erste Bürgersprechstunde im seit Mitte 2005 bestehenden Büro ist dazu ein guter Anfang gewesen: Potsdamer konnten sich erklären lassen, was sie beachten müssen, wenn sie beispielsweise innerhalb der EU für einen halbes Jahr einen Job erhalten haben. Für so etwas ist Kompetenz in dem schwierig zu durchschauenden Gestrüpp der EU-Gesetze nötig, hier könnte eine wesentliche Aufgabe einer Europa-Information liegen. Dazu kommen häufige Vorträge vor Schulklassen, die stärkere Vernetzung mit anderen Demokratie-Initiativen: Eine Europa-Information gehört in die Mitte der öffentlichen Wahrnehmung und nicht an ihren Rand. Der neuen Leiterin ist Glück dabei zu wünschen – und Kraft. Denn sonst könnte sich allzu schnell wieder der Eindruck festsetzen, dass das Büro im Stadthaus ein besonders bequemer Job ist – gefördert aus öffentlichen Mitteln.

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