Landeshauptstadt: IN POTSDAM am Ball

Obwohl die neue Beachbar recht verborgen in der alten Speicherstadt am Havelufer liegt, hat sie sich längst herumgesprochen. Das merkt man, wenn man Potsdamer nach dem Weg fragt. Jetzt, am frühen Nachmittag, ist allerdings noch nicht so viel los. Der Blick schweift von vereinzelten Palmen in Kübeln hinüber zu langen Biertischen, die verlassen in der Hitze liegen. „Beim letzten Sommergewitter sind uns ein paar Sonnenschirme kaputt gegangen“, erzählt Geschäftsführer Matthias Müller, „aber wir haben schon neue bestellt.“ Der 30-jährige Eventmanager hat die Bar pünktlich zur WM am 9. Juni mit dem Fußballer Heiko Bengs eröffnet. Und bis jetzt geht ihr Konzept auf. „Die WM spielt uns voll in den Rücken“, freut sich Müller. Bei den Spielübertragungen unter freiem Himmel sei sogar ein Fifa-Schiedsrichter aus Pakistan als Stammgast dabei. Aber auch sonst sei die Stimmung bei den Spielen super und die Hütte voll. Dabei ist die einzige Hütte auf dem Freigelände eigentlich die Bar mit Erfrischungsgetränken aller Art. „Unsere einzige Einnahmequelle sind die Getränke und ein paar Snacks“, sagt Müller. Im Gegensatz zur Konkurrenz nehme man keine Gebühren für Beachvolleyball oder Beachsoccer. Auch für die Zeit nach der WM habe er schon tolle Ideen, zum Beispiel ein Open-Air-Kino in Kooperation mit dem Thalia oder eine „Weiße Nacht“. Und im Winter kann sich Müller hier eine Eisbahn mit Glühweinstand vorstellen. js

Die PNN stellen während der FußballWeltmeisterschaft täglich einen Menschen vor, der in Potsdam im Namen der WM 2006 unterwegs ist.