zum Hauptinhalt

Sport: In Rio auf der Matte

Cheftrainerin Bönisch traut Potsdams Judoka Robert Zimmermann eine WM-Überraschung zu

Stand:

Es ist keine sechs Wochen her, da überraschte Robert Zimmermann die Judo-Welt. Beim Grand Slam in Moskau besiegte der Potsdamer im Finale den Olympiadritten Andreas Tölzer. Bei seinem ersten Grand-Slam-Erfolg gewann Zimmermann in souveränen Vorstellungen alle vier Vorrundenkämpfe vor Ende der Kampfzeit.

Übermorgen steht der Schwergewichtler des Universität Judo- und Kampfclubs (UJKC) in Rio de Janeiro bei den Weltmeisterschaften auf der Matte. UJKC-Cheftrainerin Yvonne Bönisch traut dem 26-Jährigen erneut einen internationalen Erfolg zu. „Robert kann in seiner aktuellen Verfassung jeden schlagen“, meint die Olympiasiegerin von Athen. „Es ist so gereift, dass er auch gestandenen Kämpfern Paroli bieten kann“, so ihre Überzeugung. Am Zuckerhut könnte dem Kapitän der Potsdamer Judo-Bundesligamannschaft die gute Platzierung in der aktuellen Weltrangliste zugute kommen. Dort findet sich deÜber-100-Kilo-Mann derzeit auf Rang 13 wieder, was ihm eine Auslosung gegen vermeintlich schwächere Gegner ermöglicht. In der ersten Runde trifft er auf den Südkoreaner Soo-Whan Kim. Bönisch ist zuversichtlich: „Den kann er schlagen.“ Zimmermann könne seine Vorrunde durchaus gewinnen, meint Bönisch und somit das Halbfinale erreichen. „Doch dafür muss er körperlich topfit und auch psychisch stark sein“, weiß die Ex-Judoka aus eigener Erfahrung. Eine Weltmeisterschaft habe ihre eigenen Gesetze.

In vertrauter Potsdamer Gesellschaft befindet sich Zimmermann durch UJKC-Bundesligastarter Igor Wandke, der ebenfalls für die WM nominiert wurde. Nach seinen Einzelkämpfen vertritt Zimmermann am Sonntag die Nationalfarben bei den Mannschaftskämpfen der WM. „Wir haben ein gutes Team, aber zu den Medaillenfavoriten zähle ich Russland, Frankreich oder Brasilien“, sagt Bönisch.

Die erste Medaille bei den Titelkämpfen in Rio geht auf das Konto einer Brandenburgerin. Mattenkämpferin Mareen Kräh aus Spremberg hat den deutschen Judoka am zweiten Tag der Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro Bronze beschert. Die EM-Dritte von 2012 gewann in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm das kleine Finale gegen die Rumänin Andreea Chitu und sicherte sich damit überraschend den dritten Platz. Die für den KSC ASAHI Spremberg startende Athletin bot einen hervorragenden Wettkampf und machte am Ende ihren größten internationalen Erfolg perfekt.

Im Eiltempo ging die 29-Jährige die Titelkämpfe an. Nach einem Freilos in Runde eins bezwang Kräh zunächst die Rumänin Andreea Ionas nach nur 95 Sekunden.

Hart umkämpft war dann das Achtelfinale gegen die starke Mongolin Bundmaa Munkhbaatar, das die Deutsche nach einem zwischenzeitlichen Rückstand noch für sich entscheiden konnte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })