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Landeshauptstadt: In sechs Jahren barrierefrei

Drei Stufen bei Straßensanierung in Potsdam-West

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Brandenburger Vorstadt - Wenn es nach den Zielvorstellungen der Stadtverwaltung geht, soll die Brandenburger Vorstadt in sechs Jahren barrierefrei sein. Im Sozialausschuss am Dienstagabend bezifferte der Fachbereichsleiter für Verkehrsanlagen, Norbert Praetzel, die Gesamtsumme für die Instandsetzung der Natursteinpflasterstraßen und Gehwege im Stadtteil auf rund 550  000 Euro. In drei Prioritätsstufen sollen alle relevanten Straßen in den kommenden sechs Jahren saniert werden.

Den Anfang macht der Straßenzug von der Geschwister-Scholl-Straße über Nansenstraße, Dr.-Rudolf-Tschäpe-Platz bis zur Lennéstraße. „Damit verbinden wir die bereits barrierefreie Geschwister-Scholl-Straße mit dem Seniorenheim am Tschäpe-Platz und dem St. Josefs-Krankenhaus“, begründete Martina Woiwode, Mitarbeiterin im Fachbereich Verkehrsanlagen, die Prioritätensetzung. So solle für mobilitätseingeschränkte Menschen im Stadtteil ein besserer Zugang zu Ärzten und zum Nahverkehr geschaffen werden. 80  000 Euro sind in diesem Jahr für barrierefreie Straßen und Gehwege im Haushalt eingestellt. Allerdings ist das Geld nicht nur für die Brandenburger Vorstadt reserviert – „aber doch hauptsächlich“, sagte Woiwode.

Zusätzlich sollen in diesem Jahr – und so es die Mehrheit der Stadtverordneten auch in den Folgejahren will, 300 000 Euro pro Jahr für eine qualifizierte Natursteinpflasterverlegung investiert werden. Dabei will die Stadt das Pflastermaterial selbst einkaufen, um die Qualität besser überwachen zu können. „Außerdem können Baufirmen dann in ihren Einheitspreisen lediglich die Stundensätze und weitere Nebenkosten kalkulieren“, so Woiwode. So wolle die Stadt beim Wettbewerb der Firmen untereinander das Hauptaugenmerk auf handwerkliche Fähigkeiten gelenkt werden.

Sozialausschuss-Vorsitzende Jana Schulze (Die Linke) begrüßte zwar den Willen der Stadtverwaltung, die Barrierefreiheit auf Potsdams Straßen durchzusetzen. „Aber ich habe ein Problem, wenn lediglich ein Stadtteil dabei im Vordergrund steht.“ Was solle man Menschen in Babelsberg sagen, die ähnliche Probleme mit schadhaften Straßen hätten, fragte sie. Fachbereichsleiter Praetzel betonte, auch andere sanierungsbedürftige Straßen würden aus dem 80 000-Euro-Topf instand gesetzt werden. Kay Grimmer

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