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Landeshauptstadt: Innenstadt ohne Bundesstraßen

Arbeitskreis Verkehr der Brandenburgischen Ingenieurkammer zur Ortsumgehung

Stand:

Arbeitskreis Verkehr der Brandenburgischen Ingenieurkammer zur Ortsumgehung Ein Prozent für die Jugend Für die Jugendförderung soll in Zukunft mindestens ein Prozent des Haushalts eingesetzt werden. Das nahm die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Monika Keilholz erfreut zur Kenntnis. Den Einwurf des OB, das derzeit sogar 1,O4 Prozent für die Jugend ausgegeben würden, konterte sie mit dem Verweis auf das Wort „mindestens“. Er werde in diesem Jahr einiges für die Jugend passieren. Keilholz nannte u. a. den Weiterbau am Treffpunkt Freizeit, am Haus der Jugend und am Klub 18. Sie bemängelte, dass der Etat im Vergleich zu 2003 um 70 000 Euro gekürzt worden sei. Die Jugendsozialarbeit sei ein großes Problem und die Berufshilfe „ein Stiefkind“. ABM für Kitas Die Stadt will gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit Potsdam ein Konzept erarbeiten, um über ABM-Stellen die Sanierung von Kitas voranzutreiben. Die Arbeitsagentur hat bereits Entgegenkommen signalisiert. Potsdam soll’s richten Probleme, mit denen sich die neuen Stadtteile schon eine Weile herumschlagen, soll nun die vereinte Stadt richten. Der OB wird prüfen, ob ein Fußgängerüberweg über die B 273 im Ortsteil Paaren eingerichtet werden kann und wie ein Fuß- und Radweg entlang der L 92 gestaltet werden könnte. Pass für Ehrenamtliche In Potsdam wird die Ausgabe eines Ehrenamtspasses vorbereitet. Er soll an Bürger vergeben werden, die mindestens vier Stunden in der Woche ehrenamtlich in einem Verein oder einer sozialen Einrichtung arbeiten. Bei Vorlage des Passes ist Ermäßigung bei Kulturveranstaltungen, beim Besuch in Schwimmhallen oder im Volkspark möglich. Bemühungen um Fries Die Stadtverordnetenversammlung hat dem Oberbürgermeister den Auftrag erteilt, sich um die Rückführung des Frieses von Schadow, der das alte Schauspielhaus zierte, zu bemühen. Zuvor hatte Architekt Christian Wendland die verworrenen Wege geschildert, die zum Erhalt des Frieses und zum Einbau ins Kronprinzenpalais in Berlin geführt hatten, nachdem 1966 anlässlich der Arbeiterfestspiele der Abbruch der „Kanaloper“ von der SED beschlossen worden war. Insektizideinsatz Die Stadtverordneten billigten den Einsatz von Insektiziden gegen die Miniermotte, den Eichensplintkäfer und andere Schädlinge. Allerdings soll diese Genehmigung auf ausgewählte Standorte und auf ein Jahr begrenzt bleiben. Ein genereller Einsatz von Insektiziden und Fungiziden wurde abgelehnt. Geld für Kanal und Mauer Jährlich 190 000 Euro will die Stadt für die Sanierung von Stadtkanal/Stadtmauer bis 2013 ausgeben. Alle weiter benötigten Mittel, um die Förderung durch das Land abrufen zu können, sollten möglichst aus Sponsoring, Einnahmen und Spenden kommen. Die Stadtverordneten erklärten den Bereich am Mittwoch zum Sanierungsgebiet. dif Von Günter Schenke Der Arbeitskreis Verkehr der Brandenburgischen Ingenieurkammer will durch eine neue Verkehrslösung die Potsdamer Innenstadt entlasten. Vorrangiges Ziel dabei ist die Verbesserung im südlichen Bereich mit Stadtschlossstandort, Breiter Straße und Langer Brücke. Der Leiter des Arbeitskreises Volker Dick hält es für unabdingbar, dass die Ortsumgehung von Phöben bis zur Nuthestraße im Verkehrswegeplan des Bundes enthalten ist. „Der Bedarfsplan kann dann immer noch aktualisiert werden“, sagt der Ingenieur. Mit der Spange über den Templiner See allein sei wenig gewonnen. „Es muss unbedingt durch den Wildpark parallel zur Bahnlinie weitergehen.“ Nur dadurch könne eine Zunahme des Verkehrs in der Forststraße ausgeschlossen werden. Sowohl der Ast nach Phöben als auch die Verbindung zur B 273 seien notwendig. „Wenn nicht, fährt alles durch Bornstedt zur Autobahn“, meint Dick. „Der Wissenschaftsstandort Golm braucht unbedingt eine Anbindung an die Autobahn“, betont Matthias Oeckel. Der Ingenieur vertritt darüber hinaus die Ansicht: „Wir brauchen nicht nur eine Ortsumgehung für Potsdam, sondern eine bedarfsgerechte Straßenverkehrsnetzentwicklung.“ Wenn diese nicht gelinge, stehe Potsdam aufgrund der Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklung vor großen innerstädtischen Problemen. Abgesehen von einer erheblichen Entlastung des Verkehrs in Richtung Werder könnte im Zusammenhang mit der Straßenführung im Wildpark eine Verbesserung innerhalb des Landschaftsschutzgebietes erreicht werden. „Durch Brücken ließe sich die heutige Trennung beider Wildparkteile sogar für die Wanderung des Wildes aufheben“, sagt Dick. Selbst die historische Wegeführung ließe sich wieder herstellen. Nach Meinung der Ingenieure müsse für den Bau der Straßenbrücke über den Templiner See kein neuer Damm aufgeschüttet werden. Der Arbeitskreis Verkehr der Ingenieurkammer habe dazu eine fachlich fundierte Studie erarbeitet. In einem Thesenpapier hat der Arbeitskreis die Vorschläge zusammengefasst: - Gleichzeitige beziehungsweise zeitnah folgende Realisierung des westlichen Abschnitts bis zur B 273 Bornim. - Havelseitenwechsel der B 1 und B 2 über die Havelspange. - Verzicht auf die geplante östliche Verbindung zur L 40 - B 1-Führung von Brandenburg über die A 10, Werder-Nord zur Havelspange, Michendorfer Chaussee, Brauhausberg, Friedrich-Engels-Straße, Nuthestraße und Berliner Straße. - B 2-Führung Havelspange, westliche Umgehung Golm, Netzverknüpfung über die Ortsumgehung Fahrland bis zur B 2. - B 273 über Ortsumgehung Fahrland, Nedlitzer Straße, Nuthestraße-L 40 (zukünftige B 273) in Richtung Schönefeld. Damit wäre die Innenstadt bundesstraßenfrei. Vor allem die südliche Innenstadt wäre durch Aufteilung der Quell- und Zielverkehre auf die östliche und südliche Stadthälfte erheblich entlastet. In der Stadt selbst halten die Ingenieure die Sanierung der Humboldtbrücke für vordringlich. Nach der letzten Bewertung erhielt das Bauwerk die Noten 3,5 bis 3,7, das heißt die Brücke ist „stark Sanierungsbedürftig.“

Günter Schenke

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