Landeshauptstadt: Innenstadt ohne Fisch
Als letztes gab jetzt das Geschäft im Marktcenter auf Bundesweit geht Frischfischverkauf zurück
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Als letztes gab jetzt das Geschäft im Marktcenter auf Bundesweit geht Frischfischverkauf zurück Der Fischhändler im Marktcenter hat seinen Stand dicht gemacht. Nachdem eine Verkaufstelle nach der anderen geschlossen worden und als letzter der „Havelhecht“ bereits vor Jahresfrist den hohen Mieten in der Brandenburger Straße auf das Aldi-Gelände in Bornstedt ausgewichen war, gibt es damit in der Potsdamer Innenstadt kein Fischgeschäft mehr. Nur auf dem Wochenmarkt am Bassin kann der Kunde an zwei Wagen, die tageweise dort stehen, noch das gesunde Nahrungsmittel erwerben. „Wir bedauern die Schließung“, erklärte der Manager des Markcenters, Achim Röske, gegenüber PNN. „Wir mussten dem Betreiber aber kündigen, da er seinen finanziellen Verpflichtungen uns gegenüber unzureichend nachgekommen ist.“ Röske sagt das ohne kritischen Unterton, denn er weiß um die schwierige wirtschaftliche Lage gerade im Fischhandel. Bundesweit sei der Verkauf von Frischfisch dramatisch zurückgegangen. „Immer weniger Familien bereiten ihn zu Hause zu, denn das ist recht aufwändig und auch mit Gerüchen verbunden.“ Die meisten greifen deshalb zu Fertiggerichten und gefrosteten Filets oder Fischstäbchen aus der Tiefkühltruhe. Oder sie gehen ins Restaurant, wenn sie Fisch essen wollen. Der lange trockenheiße Sommer habe den Umsatzrückgang noch verschärft. Der Manager sieht durchaus, dass in eine Markthalle auch ein Fischgeschäft gehört. „Die Gespräche mit einem neuen Interessenten verlaufen positiv. Ihren Silvesterkarpfen werden die Potsdamer auf jeden Fall bei uns wieder kaufen können.“ E.Hoh
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