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Landeshauptstadt: Interessent für Stern-Kaufhalle gefunden

Scharfenberg: „Möglicher Investor verhandelt mit Rewe“ / Blitzumfrage zu Schwimmhallenstandort

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Eine Lösung deutet sich für die seit über vier Jahren leerstehende, einstige Minimal-Kaufhalle am Johannes-Kepler-Platz an. Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sagte am Samstag auf dem Sommerfest seiner Partei, er habe einen Investor gefunden und diesen an den Hallenbesitzer Rewe vermittelt. „Es sieht vielversprechend aus, dass Rewe das Objekt am Stern an den Investor verkauft.“ Auf PNN-Anfrage sagte Scharfenberg, dass die Planungen einen Wohn- und Gewerbemix vorsähen. Gleichzeitig kritisierte er die Verwaltung, „die bis heute nicht in der Lage gewesen ist, ähnlich wie ich zu handeln und Investoren zu suchen, um sie an den Besitzer des Grundstücks zu vermitteln“.

Die drohende Verödung der Wohngebietszentren in Plattenbaugebieten stand im Mittelpunkt der Talkrunde mit Scharfenberg auf dem Linke-Sommerfest im Lustgarten, zu dem am Samstagnachmittag nach Veranstalterangaben mehr als 5000 Menschen kamen. Eine ähnliche Situation wie am Stern drohe dem Wohngebiet Zentrum-Ost, sagte ein Bewohner des Stadtteils. Dort hatte erst kürzlich Rewe angekündigt, seinen Markt schließen zu wollen (PNN berichteten). Am Schlaatz erschweren Finanzierungsprobleme des Investors Egenter & Czischka die vereinbarte Neugestaltung des Wohngebietszentrums. Scharfenberg forderte die Stadt auf, eine Bürgschaft für das Projekt zu überprüfen. „Solche Bürgschaften sind nicht die Regel, aber die Verwaltung hat eine Verantwortung für die Versorgung von 9000 Schlaatzern“, so der Linke-Stadtfraktionschef. Derweil wird es zu dem Thema eine Bürgerversammlung am 8. September, 18 Uhr, im Bürgerhaus am Schlaatz geben.

Während des Sommerfests, das mit einem gut besuchten Musikfestival von Potsdamer Bands am Samstagabend zu Ende ging, sammelte die Linke unter den Besuchern des Weiteren Meinungen zum Schwimmbadbau in Potsdam. Während Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit einer Schwimmhalle am Volkspark im Potsdamer Norden liebäugelt, setzt sich Die Linke für eine Sanierung und Aufwertung der Halle am Brauhausberg ein. Scharfenberg erklärte, 343 Sommerfest-Besucher hätten sich an der Blitzumfrage beteiligt. „Sechs Stimmen gab es für einen Neubau am Volkspark, drei stimmten für einen Bau am alten Tram-Depot an der Heinrich-Mann-Allee.“ Die übergroße Mehrheit, 334 Unterschriften, gab dem Standort am Brauhausberg seine Stimme. „Das bestärkt uns, dass der Brauhausberg als Schwimmhallenstandort ideal und zentral für die Potsdamer ist“, so Scharfenberg. Im Übrigen sei es eine Kostenfrage. „Es ist klar, dass es keine Förderungen gibt“, sagte Scharfenberg. Die Stadt müsse den Bau allein schultern. Ein Neubau kostet laut Scharfenberg rund 24 Millionen Euro, die Sanierung und Aufwertung der Halle am Brauhausberg „ist mit zehn Millionen Euro wesentlich billiger zu haben.“ Kay Grimmer

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