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Landeshauptstadt: Internationales Team plant die Mitte

Architekten und Planer aus Potsdam, Berlin, Weimar, Rotterdam und Zürich sollen die Mitte gestalten

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Innenstadt - Sieben Planungsteams bestehend aus Architekten und Landschaftsplanern werden bis Februar des kommenden Jahres den Rahmen für die Gestaltung und Nutzung der Potsdamer Mitte rund um den Landtagsneubau entwickeln. Wie die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern nach dem Auswahlverfahren sagte, sollen nun Ideen und Lösungsvorschläge entstehen, die später als Grundlage für den Bebauungsplan rund um den Alten Markt gelten. An den Workshops werden Winkens Architekten und das Büro Dietz-Joppien aus Potsdam, zwei Berliner Büros, eines aus Weimar sowie Max Wan aus Rotterdam und Guido Hager aus Zürich teilnehmen.

Beworben hatten sich nach einer internationalen Ausschreibung 47 Teams, davon 15 aus Brandenburg und fünf aus Europa. Stadtplaner Prof. Urs Kohlbrenner sagte: „Es wäre schön, wenn das Echo noch größer gewesen wäre.“ Doch angesichts einer „Aufwandsentschädigung“ von 15 000 Euro pro Team zuzüglich der Spesen für Fahrtkosten und Unterkunft sieht Elke von Kuick-Frenz einen ersten Erfolg für die Stadt. Viele Geld gebe es also nicht zu verdienen, so die Beigeordnete – und am Ende der Arbeit winke auch kein lukrativer Auftrag.

Die Auswahl der sieben Teams erfolgte laut Stadtverwaltung durch eine unabhängige Jury. Ein Kriterium sei die Eigenpräsentation in der Online-Bewerbung gewesen und ob es bereits ähnliche Arbeiten wie die jetzt geforderte gegeben habe. Dabei sei die Einbeziehung internationaler Planungsgruppen laut von Kuick-Frenz wichtig, da diese einen neutralen Blick mitbringen würden.

Die endgültige Entscheidung über die mögliche Bebauung rund um den Alten Markt und den darauf bis 2010 geplanten Landtagsneubau in Schlosskubatur sollen so genannte Obergutachter fällen. Dazu würden unter anderem Oberbürgermeister Jann Jakobs, Landtagspräsident Gunter Fritsch, der Potsdamer Architekt Günther Vandenhertz, die Stadtplanerin Prof. Mara Pinardi sowie weitere Stadtplaner und Sachverständige gehören.

Vor allem die Bereiche der Ufergrundstücke an der Alten Fahrt sowie der Bereich von der Schlossstraße bis zur Straße Am Kanal sollen die Teams begutachten. Im Kerngebiet der Architektenwerkstatt liegt die Fachhochschule, die Bibliothek, der Staudenhof sowie der Eingangsbereich der Schlossstraße.

Als Grundlagen für die Werkstatt gelten dabei Kernplanungen der Stadt und des Stadtkontors wie eine autofreie Friedrich-Ebert-Straße sowie die Straßen- und Tramverlegung samt einer neuen Straßenbahnbrücke parallel zur Langen Brücke über die Havel. Für die Planungen und Baufeldfreimachung am Alten Markt sind zirka 30 Millionen Euro vorgesehen. Ein großer Teil davon wie beispielsweise die neue Brücke soll über Fördermittel akquiriert werden. jab

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