Landeshauptstadt: Investoren stehen zu Freizeitbad
Klares Ja aus Potsdam erwartet / Bad ohne 25-Meter-Becken?
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Klares Ja aus Potsdam erwartet / Bad ohne 25-Meter-Becken? Von Michael Erbach Die Investoren des Freizeitparks in Drewitz stehen weiter zu dem seit mehreren Jahren verfolgten Millionen-Projekt. In einer gestern verbreiteten mehrseitigen Erklärung wird die Landeshauptstadt Potsdam außerdem zu einem klaren Bekenntnis zu dem Freizeitpark und dem darin geplanten Spaßbad mit kommunalem 25-Meter-Becken aufgefordert. Der Baustart für das Freizeitbad war erst vor wenigen Wochen wieder in Gefahr geraten, nachdem die Investitionsbank des Landes (ILB) das Finanzierungsmodell als nicht förderfähig erklärt hatte. Dieses Modell sah vor, dass die Stadt Potsdam neben einem einmaligen Zuschuss 30 Jahre lang jene Betriebskostenzuschüsse zahlen sollte, die für den Betrieb des Beckens für Schul- und Freizeitschwimmen notwendig wären. Dafür sollte die sanierungsbedürftige Stern-Schwimmhalle geschlossen werden. Wie Ines Olizeg von der Unternehmensgruppe Ulrich Weber den PNN gestern sagte, sei diese Auskunft „völlig überraschend“ gekommen. Das Finanzierungskonzept mit dem kommunalen Becken sei seit drei Jahren Grundlage aller Verhandlungen gewesen. So habe die Investitionsbank auch die Stadt aufgefordert, die Durchführung des Vorhabens durch entsprechende Beschlüsse zu ermöglichen. Das sei stets erfolgt. Finanzier Süd-Leasing, so heißt es in der Erklärung, habe seit 1998 mehr als zehn Freizeitbäder mit einem Investitionsvolumen von mehr als 230 Millionen Euro „auf Basis des hier vorliegenden Modells finanziert“. Olizeg: „Wir wissen nicht, was dazu geführt hat, dass es plötzlich nicht mehr funktionieren soll.“ Dennoch, so Olizeg, „sehen wir auf jeden Fall die Chance, dass das Projekt umgesetzt werden kann.“ Derzeit seien die Investoren dabei, noch einmal alles neu zu berechnen. So werde nunmehr auch geprüft, ob das Freizeitbad auch ohne kommunales Becken gebaut werden könne. Wie es in der Erklärung heißt, sei die weitere Nutzung des Freizeitparks, der nach dem Bau des Bades errichtet werden soll, überarbeitet worden. Die Unternehmensgruppe Ulrich Weber habe kompetente Partner gewinnen können, die den „Betrieb eines einzigartigen Erholungs-, Sport- und Freizeit und Entertainment-Komplexes sicherstellen können“. Dabei solle der Grundgedanke eines „Family-Entertainment-Centers, eine Kombination aus Sport, Erholung, Erlebnis, auf der Grundlage des bestehenden Vorhaben- und Erschließungsplans (VEP) erhalten bleiben“. Bestimmte Einzelnutzungen wie das geplante Kino müssten allerdings „wirtschaftlich sinnvoll neu verhandelt werden“. Weiter heißt es: „Wir bekennen uns hiermit nochmals zu dem Projekt und zu diesem Standort, erwarten aber nunmehr nicht Signale oder Versprechungen, wie in den vergangenen Jahren, sondern ein klares Ja aus Potsdam zu dem Freizeitbad und zu dem Freizeitpark mit allen Konsequenzen für beide Seiten.“
Michael Erbach
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