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Landeshauptstadt: Italiens Hymne für Blinde

Jahresfest des Sozialwerkes mit Gästen aus Perugia

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Pirschheide – Die Fußballweltmeisterschaft wird von blinden und sehbehinderten Menschen genauso verfolgt wie von nicht Behinderten. Diese Erfahrungen hat der Geschäftsführer des Sozialwerkes Potsdam, Reinhard König, gemacht. Wenn am Sonnabend ab 14.30 Uhr in der Gaststätte Seekrug in der Pirschheide das Jahresfest des Blindenwerkes startet, wird nicht nur die italienische Flagge aufgezogen sein, sondern auch die italienische Nationalhymne erklingen.

Das ist nicht allein dem Sieg Italiens über Ghana vergangenen Montag geschuldet, sondern vor allem der Anwesenheit von vier blinden Gästen und ihren Begleitern aus Perugia. Nach den Schweizern und Polen vergangener Jahre haben die Blinden diesmal Gäste aus der italienischen Partnerstadt Potsdams zu Gast, um sich mit ihnen über die sozialen Bedingungen für Blinde in beiden Ländern auszutauschen.

Auf dem Jahresfest wird Landtagspräsident Gunter Fritsch zugegen sein und eine in Großschrift verfasste Broschüre über die Arbeit des brandenburgischen Landtages überreichen. „Die Blinden sind an der Politik interessiert“, weiß König und die Informationsbroschüre speziell für blinde und sehbehinderte Menschen sei daher ein Stück auf dem Wege des „barrierefreien Entscheidens“. Die Publikation sei so gestaltet, dass sie für Computerlesegeräte geeignet sei.

Für die kulturelle Umrahmung des Jahresfestes hat das Sozialwerk unter anderem eine Jagdhorngruppe engagiert, die nicht nur die gängigen Jagdsignale bläst, sondern auch deren Bedeutung erklärt. Außerdem tritt am Sonnabend der Männerchor Babelsberg mit seinem Programm auf.

Das Sozialwerk Potsdam ist mit seinem Beratungsangebot ein kompetenter Ansprechpartner für Blinde und Sehbehinderte in Potsdam und Umgebung. In der Beratungsstelle Am Alten Markt 10 wirken Stefanie Seidel und Viola Hänel. Sie stehen den Blinden und Sehbehinderten in sozialen, technischen und über den Vorsitzenden des Sozialwerkes, den Augenarzt Dirk-Peter Schulze, auch in medizinischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Günter Schenke

Öffnungszeiten der Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte: Dienstag von 8.30 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 18 Uhr sowie Donnerstag von 8.30 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr. Telefonnummer: (0331) 295184

Günter Schenke

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