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ATLAS: Ja, Adenauer!

Das ist ein guter Vorschlag! Hans- Wilhelm Dünn hat angeregt, das Potsdam-Museum möge die Person Konrad Adenauers näher „beleuchten“.

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Das ist ein guter Vorschlag! Hans- Wilhelm Dünn hat angeregt, das Potsdam-Museum möge die Person Konrad Adenauers näher „beleuchten“. Das tut not, denn an kaum einer anderen historischen Person spalten sich die Geister nach Ost- und Westherkunft intensiver. 2003 wählten die Westdeutschen in einer ZDF-Sendung Adenauer zum wichtigsten Deutschen. Die Ossis votierten für Karl Marx. Die Sympathien der Wessis für den alten Kölner sind nachvollziehbar: Die Bundesrepublik wurde ein hocherfolgreiches Gemeinwesen und Adenauer war ihr erster Kanzler. Viele Ossis jedoch sehen in ihm eher den Spalter, den Politiker, der nach dem Motto „Lieber das halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb“ die Ostdeutschen im sowjetischen Regen stehen ließ. Forschungsergebnisse deuten zudem darauf hin, dass Adenauer West-Berlin den Status eines Bundeslandes verweigerte, weil dann im Bundesrat eine SPD-Stimme hinzugekommen wäre. Böser Machtpoker angesichts der späteren Berlin-Krise, ohne Frage. Aber was stimmt daran? Und wie ist die Person Adenauers heute wissenschaftlich zu bewerten? Der Stadt Potsdam, in der Adenauer 1934/35 wohnte und die eine große Rolle spielte in der Zeit der deutschen Teilung, täte eine Selbstvergewisserung hinsichtlich der Person Adenauers durchaus gut.

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