Landeshauptstadt: Ja zur Seepromenade Bauausschuss empfiehlt Ausbau / Anlieger dagegen
Groß Glienicke - Der Bauausschuss empfahl am Dienstagabend den grundhaften Ausbau der Seepromenade in Groß Glienicke für 1,1 Millionen Euro. Nach langem Tauziehen scheinen nun die Würfel gefallen: Eine Mehrheit auch in der Stadtverordnetenversammlung gilt als wahrscheinlich, zumal die SPD einen Alternativantrag vor der Abstimmung im Bauausschuss zurückzog und der Ortsbeirat den Ausbau ebenfalls empfiehlt.
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Groß Glienicke - Der Bauausschuss empfahl am Dienstagabend den grundhaften Ausbau der Seepromenade in Groß Glienicke für 1,1 Millionen Euro. Nach langem Tauziehen scheinen nun die Würfel gefallen: Eine Mehrheit auch in der Stadtverordnetenversammlung gilt als wahrscheinlich, zumal die SPD einen Alternativantrag vor der Abstimmung im Bauausschuss zurückzog und der Ortsbeirat den Ausbau ebenfalls empfiehlt.
Kein Gehör fand ein Antrag des bündnisgrünen Groß Glienickers Andreas Menzel, der das Problem der Straßenentwässerung – Hauptgrund des Ausbaus – mittels kleinerer, dezentraler Entwässerungsschächte lösen will. Der Vorteil, wie er ausführte: Die Straße müsste nicht angetastet werden und Bäume würden nicht geschädigt. Bei der Verlegung eines Abwasserkanals unterhalb der Straßenmitte bestehe die Gefahr, dass die Wurzeln der Straßenbäume gekappt werden. Ferner, so Menzel, würde bei einer dezentralen Entwässerung dem Votum der Anlieger der Seepromenade gefolgt. Wie die Stadtverwaltung informierte, haben sich von 53 Anliegern 36 gegen den Ausbau der Seepromenade ausgesprochen. Das seien 68 Prozent der Anlieger. Drei Grundstückseigentümer sind dafür, wobei zwei dieser Voten von der Stadt kommen, die an der Seepromenade zwei Grundstücke besitzt. Eine Stadtmitarbeiterin: „Es gibt einen echten Anlieger, der richtig offiziell zugestimmt hat.“ 14 Anlieger äußerten sich nicht, was formaljuristisch als Zustimmung gewertet werden darf.
Für Starkregen-Ereignisse stellt aber auch Menzels Vorschlag keine Lösung dar. Da würde auch weiter der Dreck der Straße in den Groß Glienicker See geleitet, wenn auch „stark verdünnt“, wie Menzel sagte. Der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Bündnisgrüne) erklärte, die Verkehrssicherheit sei bei Starkregen nicht gewährleistet. Auch Ortsvorsteher Peter Kaminski (Die Linke) sprach sich für den Ausbau der Seepromenade aus: „Man muss den Tatsachen ins Auge sehen.“ gb
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