Landeshauptstadt: JAHRESRÜCKBLICK 2006
JANUARRandale in der Silvesternacht. In der Charlottenstraße kommt es in der Silvesternacht zu Ausschreitungen und Auseinandersetzungen.
Stand:
JANUAR
Randale in der Silvesternacht. In der Charlottenstraße kommt es in der Silvesternacht zu Ausschreitungen und Auseinandersetzungen. Eine Hundertschaft der Polizei räumt Straßenbarrieren ab und nimmt die Personalien von 220 Personen auf. Die linke Szene bestreitet anschließend, dass die Randale von ihr ausgegangen sei. Im Kirchsteigfeld entsteht durch Brandstiftung ein Feuer in einer Tiefgarage. Die Polizei kann die Täter ermitteln.
Ansturm auf Grundschulen. 1150 Erstklässler melden sich zum neuen Schuljahr in Potsdam an. Dabei gibt es einen Ansturm auf besonders begehrte Grundschulen. Die Karl-Foerster-Grundschule in Bornstedt wird von Eltern regelrecht belagert. Bei weniger begehrten Grundschulen herrscht Flaute.
Helmut Kohl bei Neujahrsempfang. Altkanzler Helmut Kohl ist herzlich begrüßter Gast beim Neujahrsempfang der märkischen CDU am 18. Januar im Nikolaisaal. Trotz eines gebrochenen Armes spricht der „Jahrhundertkanzler“, wie ihn Sven Petke nennt, vom Rednerpult aus seinen Brandenburger Parteifreunden Mut für die kommenden Wahlauseinandersetzungen zu.
„Güldener Arm“ ausgezeichnet. Das Haus „Im Güldenen Arm“ in der Hermann-Elflein-Straße 3 wird zum Denkmal des Monats gekürt. Das Museumshaus, in dem während der Saison Ausstellungen stattfinden, ist das einzige original erhaltene Haus der zweiten barocken Stadterweiterung. Stadtkonservator Andreas Kalesse räumt mit der Legende auf, dass die Mansarden Soldatenstuben gewesen wären. Das Denkmalhaus enthält die einzige Mansarde, die nicht dem Dachausbau zum Opfer gefallen ist: Im Winter zu kalt, im Sommer zu heiß und allgemein zu klein als Wohnraum.
FEBRUAR
Planungswerkstatt zur Mitte. Zweihundert Architekturbüros bewerben sich um die Teilnahme an der Planungswerkstatt zur Potsdamer Mitte. Sieben Teams legten am Ende ihre Planungen für das Gebiet zwischen Alter Fahrt und der Straße Am Kanal vor. Unter anderem gibt es den Vorschlag für eine Tiefgarage unter der Breiten Straße. Die Ergebnisse dienen unter anderem als Grundlage für einen Bebauungsplan, der jedoch am Ende des Jahres 2006 keine Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung findet.
MÄRZ
Eröffnung der neuen St. Josefs Klinik. Hinter der historischen Fassade in der Zimmerstraße entsteht nach dreijähriger Bauzeit ein moderner Klinik-Trakt des katholischen St. Josefs-Krankenhauses mit 142 Krankenhausbetten, Rettungsstelle, Not- und Patientenaufnahme, mit Operationssälen und Intensivstation und anderen medizinischen Einrichtungen. Die Sanierung des aus dem Jahre 1887 stammenden Mutterhauses unmittelbar am Eingang des Parkes Sanssouci bleibt ein Projekt für die Zukunft.
Comenius-Schulgebäude eingeweiht. Nach behutsamer Sanierung des Schulgebäudes am Finkenweg /Brauhausberg findet am 28. März die offizielle Einweihung für die Comenius -Förderschule statt. Zum „Tag der Architektur“ ist das restaurierte Gebäude als Referenzobjekt ausgewählt worden.
APRIL
Moderne Chirurgie gegen Darmkrebs. Der britische Chirurg Prof. John Heald demonstriert in einer spektakulären Schauoperation am Klinikum Ernst von Bergmann, wie durch moderne Operationstechnik eine dauerhafte Heilung nach Darmkrebs möglich ist. In Potsdam wird die Methode, die es ermöglicht, den Enddarm tumorfrei zu halten, inzwischen praktisch angewandt.
Widersprüche zu freiwilligem Parkeintritt. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zieht im April eine positive Bilanz der Einführung des freiwilligen Parkeintritts. 16 Betreuer nötigen die Besucher, für die Besichtigung der historischen Gartenanlagen zwei Euro zu zahlen. Eine Jahreskarte kostet zwölf Euro. Ende des Jahres sieht die Bilanz der Stiftung weniger optimistisch aus. Sie kündigt daher eine Ausweitung des Parkeintrittsgeldes an.
PWG schluckt „Vaterland“. Die kleine Wohnungsbaugenossenschaft „Vaterland“ mit ihren bunten Häusern Am Schragen und in der Ruinenbergstraße wird von der Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft 1956 übernommen. „Vaterland“ war unter erheblichen Druck der Banken wegen der Rückzahlung von Kreditzinsen geraten.
Stadtforum macht weiter. Das Stadtforum Potsdam, ein ehrenamtliches Gremium von Experten und Bürgern, die sich für die Stadtentwicklung engagieren, arbeitet weiter. Der Stadthaushalt stellt für die Arbeit die erforderlichen Mittel zur Verfügung. Damit ist zum ersten Mal die Finanzierung von Anfang an gesichert. Im Verlaufe des Jahres finden drei Stadtforum-Sitzungen, die letzte zur Potsdamer Mitte nach dem Scheitern des Bebauungsplanes, statt.
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