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Landeshauptstadt: Jakobs setzt Schlösserstiftung „unter Zugzwang“

Radweg zwischen Alleestraße und Gotischer Bibliothek soll ab Ende Frühjahr gebaut werden

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Der Streit zwischen Schlösserstiftung und Stadtverwaltung um den lang geforderten Radweg zwischen dem Parkeingang Alleestraße und der Gotischen Bibliothek spitzt sich zu. Bereits Ende Frühjahr will die Stadt anfangen, diesen Weg zu bauen. Das kündigte Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) gestern den Stadtverordneten an: „Wir beginnen mit dem Teilstück am Treffpunkt Freizeit.“ Nächste Woche seien weitere Verhandlungen mit der Schlösserstiftung geplant, wie es bei beiden anderen Teilstücken weitergehen könnte. Schnippisch fügte Kuick-Frenz hinzu: „Wenn die Stiftung überhaupt an diesem Treffen teilnimmt.“

Wie berichtet, streiten Stadt und Stiftung seit Monaten um das Anlegen von Radwegen durch den Neuen Garten. So will die Stadtverwaltung, dass sich die Schlösserstiftung finanziell daran beteiligt. Dies lehnt die Stiftung ab. Umstritten ist gleichzeitig, wie die Radwege aussehen sollen – die Stiftung verlangt Wege mit Natursteinschotter und Split, die Stadt plädiert für wesentlich billigere Lösungen. So seien die von der Stiftung geforderten Wege bei den jährlichen Unterhaltskosten wesentlich teurer.

Die Fronten in dem Streit scheinen verhärtet. Deutliche Worte in Richtung Schlösserstiftung kamen auch von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Mit dem Baubeginn des Radwegs am Neuen Garten solle die Stiftung „unter Zugzwang“ gesetzt werden. „Hier ist sofortiges Handeln gefragt“, sagte das Stadtoberhaupt mit hörbar verärgerter Stimme. Bei der Stiftung war gestern Abend niemand mehr zu erreichen.

Das Geld für den ersten Teil des Ausbaus steht schon bereit. 70 000 Euro soll er kosten, das Geld soll aus Mitteln kommen, die im Jahr 2008 nicht ausgegeben wurden. Insgesamt soll der Weg 180 000 Euro kosten. Der angekündigte Radweg gilt als wichtig, weil Radler bislang die gefährliche Straße Am Neuen Garten benutzen müssen, wenn sie von der Madenstraße an die Alleestraße wollen. Die Strecke nutzen viele Schüler. Henri Kramer

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