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Landeshauptstadt: Jakobs: Wasserpreis bleibt stabil

Waldstadt- und Käthe-Kollwitz-Schule mit „Agenda 21“-Preis für Umweltschutz ausgezeichnet

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Templiner Vorstadt - In nächster Zeit werden sich die Preise für Wasser und Abwasser nicht erhöhen. Zumindest sicherte das Oberbürgermeister Jann Jakobs zu, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist. „2009 gibt es keine Preiserhöhung“, verkündete er am Rande des Wasserfestes der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) am vergangenen Samstag Stabilität bei den Wassergebühren. Auch der jüngste Tarifabschluss zwischen Verdi und den öffentlichen Arbeitgebern würde keinen Einfluss auf die Wasserpreise haben, teilte er mit.

Dabei, so ergab eine veröffentlichte Statistik der EWP, dass die Potsdamer bereits gut haushalten mit dem kostbaren Nass. Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Einwohner ist auf 100 Liter pro Tag gesunken, wie Karsten Zühlke, Sachgebietsleiter für Wassermanagement berichtete. „Die Potsdamer haben ein sehr sparsames Verbraucherverhalten“, so Zühlke.

Besonders hervorgetan bei Umweltschutz-Ideen und Vorschlägen zur Sparsamkeit von Energie und Rohstoffen haben sich zwei Schulen, die deshalb am Samstag während des Festes den Titel „Agenda 21 Schulen 2008“ verliehen bekamen. Schüler der Waldstadt-Grundschule hatten sich im Rahmen des Projekts „Rettet die Pinguine“ für die Umwelt engagiert. Auf Schildern, die den aus Holz geschnitzten flugunfähigen Vögeln um den Hals hängen sind Haushalttipps und Öko-Ratschläge wie: „Kauft einheimische Produkte“oder „Verwendet nicht den Wäschetrockner“ zu lesen. Die Käthe-Kollwitz Oberschule hingegen entwickelte ein Photovoltaik-Projekt. Darüber hinaus erhielt die Oberlinschule für ihre Umweltprojekte einen Sonderpreis.

Mehr als 4000 Besucher bestaunten am Samstag die Umweltschutz-Ideen der Pennäler. „So viele Besucher hatten wir seit zwei Jahren nicht mehr“, sagte der Sprecher der EWP, Stefan Klotz. „Die Schüler haben eine große Wirkung auf andere“, betonte Jakobs , der die zwei besten Schulen aus sieben Teilnehmern, gemeinsam mit EWP-Geschäftsführer Peter Paffhausen, für ihr Engagement in der Umwelt auszeichnete.

Die Kinder würden mit ihrem Einsatz bis ins Elternhaus wirken und so ein neues Bewusstsein schaffen, betonte Jakobs. Eine große Wirkung haben die Schüler allemal erzielt: Denn die hölzernen Pinguine, die bereits überall in der Stadt zu finden sind, dürften jetzt auch im Rathaus aufgestellt werden, sagte Jakobs. Auch die Schüler der Käthe-Kollwitz Oberschule setzten überwiegend auf Signale, bereits an der Haustür der Schule haben sie ein Schild aufgehängt: „Tür schließen – wir wollen keine Energie verschwenden.“ Als Belohnung für ihre Tatkraft erhielten beide Sieger 250 Euro Preisgeld. Jakobs hofft indes, dass im nächsten Jahr noch mehr Schulen teilnehmen. Um diese gleich richtig zu motivieren, hätte man die Auszeichnung mit dem Tag der offenen Tür der EWP verbunden, sagte Stadtwerke-Chef Paffhausen.

Nicht nur die Projekte der Schüler unterhielten die Kinder und Erwachsene beim Tag der Offenen Tür. In Quizrunden und Vorträgen wurden wissenswerte Informationen über das Trinkwasser und die Verschwendung des Rohstoffs geliefert. So wurde nicht schlecht gestaunt, dass allein die Herstellung einer einzigen Dose Cola 25 Liter Wasser benötigt. Besondere Hingucker bei den Führungen durch das Wasserwerk waren die Druckluftpumpen im Maschinensaal und die gewaltige Filterhalle.

Das Wasserwerk in der Leipziger Straße ist eines von fünf, die der Stadt den überlebensnotwendigen Rohstoff Trinkwasser liefern. Die anderen Werke befinden sich in Wildpark, Rehbrücke, Nedlitz und Ferch. Die nördlichen Ortsteile der brandenburgischen Landeshauptstadt werden hingegen vom Wasserwerk in Staaken versorgt. Insgesamt hat die EWP dabei 80 Brunnen in Betrieb, die sich in 40 bis 120 Meter Tiefe befinden. Das Rohrleitungssystem, das durch die Stadtwerke gewartet wird, hat eine Länge von rund 670 Kilometer.

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