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Von Erik Wenk: Jakobs will einen Tag lang Azubi sein Der Oberbürgermeister begrüßte die neuen Auszubildenden der Stadtverwaltung
„Hier in Potsdam zu arbeiten macht sicherlich mehr Spaß als draußen bei irgendeiner Kreisverwaltung“, meint Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der gestern im Stadthaus Potsdam die neuen Stadtverwaltungs-Azubis begrüßte.Für die 15 jungen Frauen und Männer aus Potsdam und Umgebung wird Jakobs die nächsten drei oder mehr Jahre der oberste Vorgesetze sein.
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„Hier in Potsdam zu arbeiten macht sicherlich mehr Spaß als draußen bei irgendeiner Kreisverwaltung“, meint Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der gestern im Stadthaus Potsdam die neuen Stadtverwaltungs-Azubis begrüßte.
Für die 15 jungen Frauen und Männer aus Potsdam und Umgebung wird Jakobs die nächsten drei oder mehr Jahre der oberste Vorgesetze sein. Sie werden im Rathaus vielfältige Aufgaben wahrnehmen müssen: „Wir legen Wert auf fähige und motivierte Auszubildende“, so Jakobs. Besonders wichtig sei ihm, dass die Beamten bei ihrer Arbeit stets versuchen, sich in den Bürger hineinzuversetzen.
Neben diesen Ausblicken und gut gemeinten Ermahnungen ging es Jakobs aber vor allem darum, die Azubis willkommen zu heißen, weshalb im Anschluss auch noch jeder neue Mitarbeiter wie bei der Einschulung eine kleine Schultüte bekam – das sei mittlerweile Tradition, so Jakobs.
„Ich bin gespannt, wie viel man in der Ausbildungszeit lernt, wohin man im 2. und 3. Ausbildungsjahr kommt – und wann der erste Urlaub ist!“, sagt die 18-jährige Mandy Weise scherzend, die es durch das Auswahlverfahren mit Einstellungstests und persönlichen Gesprächen ins Rathaus geschafft hat. Dabei haben ihr sicher die drei Praktika geholfen, die sie zuvor bei der Stadtverwaltung absolviert hatte. „Danach habe ich mir gesagt: ‚Die Arbeit hier scheint dir Spaß zu machen, also mach doch weiter’“, meint Weise. „Ich würde es natürlich schön finden, übernommen zu werden.“ Das hofft auch Jakobs nach drei Jahren von den 15 Azubis sagen zu können, aber selbst wenn das nicht der Fall sein sollte: „Auf dem Arbeitsmarkt haben sie gute Chancen; Auszubildende werden händeringend gesucht. Und da wir auch in der Stadtverwaltung einiges modernisiert haben, umfasst ihre Ausbildung Dinge wie kaufmännisches Rechnungswesen, was auch in der Wirtschaft gefragt ist.“
In den nächsten Tagen werden die Azubis in einer Veranstaltungswoche erstmal an ihren neuen Arbeitsbereich herangeführt: Mehrere Verwaltungsrundgänge, aber auch eine Stadtrundfahrt stehen auf dem Programm. Danach werden sie unterschiedliche Stationen der Stadtverwaltung durchlaufen, und das macht nicht vor den Regierungsräumen Halt: „Ich lege Wert darauf, dass die Azubis auch mal in meinem Büro arbeiten können“, sagt der Oberbürgermeister. Am Rande verriet Jakobs allerdings Pläne, die zwar noch nicht terminlich beschlossen sind, aber die noch einen Schritt weiter gehen. Er hege schon seit längerem die Idee, den Alltag der Auszubildenden besser kennenzulernen, und zu diesem Zweck für 24 Stunden die Plätze zu tauschen, sprich: Jakobs macht einen Tag lang den Azubi, und ein Auszubildender arbeitet einen Tag lang als Oberbürgermeister.
Keine schlechten Aussichten, mit denen die neuen Mitarbeiter da in ihren Beruf starten.
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