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Landeshauptstadt: Jakobs: „Wir tun es für uns“

Auftakt zum europäischen Wettbewerb „Entente florale“ im Schlosstheater / Jury kommt am 4. August

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Auftakt zum europäischen Wettbewerb „Entente florale“ im Schlosstheater / Jury kommt am 4. August Sanssouci - An Blumen fehlt“s noch im Revier. Doch die Mitarbeiterinnen des Bereichs Grünflächen verteilten vor der gestrigen Auftaktveranstaltung zum europäischen Wettbewerb „Entente florale“ im Schlosstheater Tütchen mit Blumensamen: Potsdam wird aufblühen. „Wir tun es für uns“ sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs zu dem Wettbewerb, auf dem Potsdam für Deutschland dieses Jahr in den europäischen Ring steigt. Jakobs ließ in einer filmischen Rückblende noch einmal den schönen Augenblick Revue passieren, als er im vergangenen Jahr im „Fernsehgarten“ die Urkunde und die Goldmedaille des nationalen Wettbewerbs in Empfang nahm. Nach der Absage an die „Stadt der Wissenschaft“ und dem vorzeitigen Aus beim Kampf um die „Kulturhauptstadt 2010“ war das offenbar ein schönes Trostpflästerchen für das Stadtoberhaupt mit dem Kulturhauptstadt-Logo am Revers. Dr. Lutz Wetzlar, Mitglied der internationalen Jury, gab einen Einblick, was Potsdam leisten muss, um im europäischen Rahmen zu bestehen, denn „andere Städte haben ebenfalls viel zu bieten.“ In Anlehnung an die unheilige Allianz von England und Frankreich in der „Entente cordiale“ vor dem ersten Weltkrieg, durch die Deutschland politisch isoliert war, haben diese beiden Länder im Jahre 1975 als Kontrapunkt die „Entente florale“ ins Leben gerufen, die inzwischen ein europaweiter Begriff ist. Wetzlar entpuppte sich in seinem ausführlichen Vortrag als Potsdam-Fan, der aber im eigenen Land nicht mitpunkten darf, wenn die Jury am 4. August Potsdam bereist und am nächsten Tag ihre Bewertung abgibt. Das deutsche Jury-Mitglied kann aber wohl einige Tipps geben, wie Potsdam bei den elf internationalen Juroren einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Es sei nicht davon auszugehen, dass die aus elf Ländern stammenden Preisrichter Potsdam kennen, daher müsse ihnen der Eindruck vermittelt werden, dass „Potsdam in Europa einmalig“ sei. Wetzlar zeigte Bilder aus europäischen Regionen, in Kroatien, Holland, England oder Österreich gelegen, und machte deutlich, welch hohen Stellenwert Blumen und Grün für die Stadtgestaltung in diesen Ländern haben. „Hier ist das allerschönste Land“ sagte er abschließend zu einem Bild, das eine Ansicht der Potsdamer Havellandschaft mit der im Grün verschwindenden Glienicker Brücke darstellte. Acht Stunden wird sich die Jury am 4.August in Potsdam aufhalten. Sie wird keine Schlössertour machen, sondern unter anderem die von der Stadt ausgewählten zehn Standorte aufsuchen. Und damit Potsdam hier punkten kann, werden noch Sponsoren gesucht, um die Jakobs gestern vor den etwa hundert Auftakt-Gästen im Schlosstheater warb. Dr.Rüdiger Kirsten, Vorsitzender der Jury im Deutschland-Wettbewerb, gab Tipps, wie durch „temporäre Grünprojekte“ auf Verkehrsinseln und an stark befahrenen Straßen das Stadtbild weiter aufgewertet werden kann. Bad Kissingen, Vorjahres-Goldmedaillengewinner im europäischen Wettbewerb, könne da als Vorbild gelten. Günter Schenke

Günter Schenke

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