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Sport: Janis Auerbach fährt zum DHB-Lehrgang

Der Handballnachwuchs des 1. VfL Potsdam hat die Chance zu zwei Landesmeistertiteln

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Der Handballnachwuchs des 1. VfL Potsdam hat die Chance zu zwei Landesmeistertiteln Von Marc Thiele Es ist mittlerweile Tradition, dass der Handballnachwuchs des 1. VfL Potsdam das sportliche Geschehen in seinen Altersklassen nicht nur mitbestimmt, sondern immer wieder dominiert. Der Erfolg kommt indes nicht von ungefähr, denn viele der jungen Handballer haben seit der Etablierung ihrer Sportart an der Potsdamer Sportschule optimale Möglichkeiten, ihrer liebsten Beschäftigung nachzugehen. „Die gesteigerten Trainingsumfänge machen sich bezahlt. Die Mannschaften der jüngeren Jahrgänge sind zudem fast nur noch mit Sportschülern gespickt, die Reihen haben sich gefüllt“, freut sich Detlef Doering. Er hat viele der zukünftigen Kretzschmars & Co unter seinen Fittichen, so dass sich Potsdam in Sachen Nachwuchshandball inzwischen herumgesprochen hat im Land Brandenburg. Die aktuellen Ergebnisse der Nachwuchsmannschaften des VfL lassen nicht nur bei deren Trainern Detlef Doering und Frank Hanisch, sondern auch bei VfL-Präsident Holger Rupprecht Freude aufkommen, sieht es doch nach zwei Dritteln der Saison danach aus, als hätten die B- und die C-Jugend mehr als nur ein gehöriges Wort bei der Vergabe der Landesmeistertitel mitzureden. Nachdem Potsdams B-Jugendliche durch einen 31:25-Heimsieg über den bis dato führenden LHC Cottbus an die Tabellenspitze der Oberliga gestürmt sind, konnten sie vergangenes Wochenende einen 32:25-Sieg beim Tabellendritten Bad Liebenwerda feiern. Das Tor zum Landesmeistertitel ist aufgestoßen. Ein Schlüssel zum Erfolg in dieser Altersklasse ist unter anderem die beim VfL Potsdam seit Jahren gängige Praxis, die besten Spieler der B-Jugend regelmäßig bei den Älteren in der A-Jugend einzusetzen und zu fordern. „Die 87er bzw. 88er Jahrgänge haben dort zwar körperlich einige Nachteile, die sie bislang jedoch fast immer durch Schnelligkeit und Gewandtheit kompensieren konnten. Auf jeden Fall profitieren sie von dieser Herausforderung“, meint Doering. Ein weiteres Plus dieses Jahrgangs ist aus seiner Sicht die Ausgeglichenheit der Mannschaft. Seiner Einschätzung zufolge ist dennoch die Entwicklung einiger Spieler hervorzuheben. Es sind neben den anderen Stephan Keller, ein Rückraumtalent, der Kreisläufer Florian Schugart sowie Janis Auerbach, die momentan hervorstechen. Auerbach, der sich ebenfalls auf der „Königsposition“ im linken Rückraum am wohlsten fühlt, erhielt kürzlich eine Einladung zu einem DHB-Lehrgang. Die Chance auf den Landesmeistertitel hat auch die C-Jugend des VfL. Mit blütenweißer Weste (26:0 Punkte) führen die Potsdamer nach 13 Spieltagen die Oberliga an. Am 14. März kommt es zu einem vorentscheidenden Showdown, wenn sie auf den Tabellenzweiten aus Rangsdorf treffen, der zwei Minuspunkte hat. Einen Sieg vorausgesetzt, ist ihnen der Titel wohl kaum noch zu nehmen. Während Potsdams ältester Nachwuchs des Jahrganges 1986 in der vergangenen Saison noch das NOHV-Halbfinale erreichte, verläuft die aktuelle Saison der A-Jugend bisher nicht ganz nach Wunsch. Der Ausfall wichtiger Leistungsträger – Torsten Krause erlitt während der Hinrunde einen Bandscheibenvorfall, Thomas Böhm musste aus medizinischen Gründen das Handballspielen sogar gänzlich aufgeben – wurde zum Problem. Bei vielen Spielen der ersten Halbserie standen oft nur fünf A-Jugendliche zur Verfügung, musste die Mannschaft mit den jüngeren Jahrgängen aufgefüllt werden. Trotzdem kann Detlef Doering der Spielzeit doch noch Gutes abgewinnen: „Die Jungs haben sich in der Rückrunde aufgerappelt. Wir sehen die letzten Spiele bereits als Vorbereitung auf die kommende Saison.“ Von den aktuellen A-Jugendlichen wird nur Silvio Krause ein weiteres Jahr in der Jugend spielen. Den anderen steht der Sprung in den Männerbereich bevor. Dass jener Übergang durchaus zu bewältigen ist, beweist der derzeitige Regionalligakader der Männer. Bestes Beispiel ist der 19-jährige Torwart Stefan Wagner. Auch in dieser Saison haben einige VfL-Nachwuchstalente ihre Feuertaufe in der ersten und zweiten Männermannschaft bestanden. So konnte der wiedergenesene Torsten Krause (18 Jahre) zwei Tore in der hartumkämpften Schlussphase zum knappen 29:28-Sieg des VfL über Wittenberg beitragen. „Der Sprung ist also zu bewältigen, auch wenn es einige Zeit benötigt“, spornt Detlef Doering an. Dem stimmt Alexander Haase, der seit dieser Saison für die Regionalligamannschaft verantwortlich ist zu: „Die Jungs müssen den Willen erkennen lassen, sich bei den Männern durchzusetzen und zum Beispiel in eigener Verantwortung athletische Nachteile aufholen.“

Marc Thiele

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