Landeshauptstadt: Jazz, Romantik und Kino am Wasser
130 Veranstaltungen im Themenjahr „Faszination Wasser“ / Saisonstart der Segler kommenden Sonntag
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Maik Rebhan hält in seinem Container auf der Wiese vor dem Nordeingang des Hauptbahnhofs genügend Fahrräder bereit, die sich Potsdam-Touristen ausleihen können. „Besser lässt sich Potsdam als Stadt am Wasser nicht erkunden“, meint der „City-Rad“-Betreiber. Das Themenjahr „Faszination Wasser“ dürfte eine starke Anziehungskraft ausüben.
Jazz am Wasser mit Riverboat-Shuttle, Romantik zum Unesco-Welterbetag und Freilichtkino auf der Freundschaftsinsel - das sind einige Höhepunkte. „Es gibt insgesamt 130 Veranstaltungen zum Themenjahr“, informiert Sigrid Sommer vom Bereich Marketing und Kommunikation, die gestern gemeinsam mit Birgit Freitag vom „Potsdam Tourismus Service“ einige Orte der Presse vorstellte, natürlich per Fahrrad aus der Ausleihstation.
Die Segler haben ihre Boote bereits in der vorigen Woche zu Wasser gelassen. Alle fünf Potsdamer Seglervereine werden am kommenden Sonntag ab 10 Uhr zum Ansegeln auf der Havel kreuzen. Wie Henning Krentz von der Sportgemeinschaft Segeln informiert, seien die Vereine insbesondere für Kinder und Jugendliche, die eine sinnvolle und sportliche Freizeitbeschäftigung suchen, offen. Als Beitrag zum Themenjahr veranstalten die Segler zudem am 29./30. Juni den „Potsdamer Segelsommer“. Mit einem abwechslungsreichen Programm wollen sie ihren Sport noch bekannter machen und neue Interessenten gewinnen. Die Veranstaltungen konzentrieren sich auf die Wasserfläche zwischen art“otel und der Fähre nach Herrmannswerder.
Der Pavillon auf der Freundschaftsinsel bietet bis Ende Oktober interessante Ausstellungen. „Sehlandschaften und mehr“, so der Titel der ersten Ausstellung ab 29. April mit Werken von Oda Schielicke und Alfred Schmidt. Vom Juni bis September gibt es Kino auf der Freilichtbühne, wobei auch hier das Thema Wasser im Mittelpunkt steht.
„Lebendiges Erbe - Romantik am Wasser“ ist die Veranstaltung zum Unesco-Welterbetag am 3. Juni überschrieben. An der Schwanenallee, auf dem Wiesenstück zwischen Glienicker Brücke und Villa Schöningen, wird eine Veranstaltungsbühne stehen. „Das Programm richtet sich an Menschen, die Freude an schöner Landschaftsarchitektur und an einem gleichsam informativen wie unterhaltsamen Nachmittag haben“, sagt Bolko Bouché vom Verein Kulturstadt Potsdam, der den Event ausrichtet.
Mit dem Weiterbau des Stadtkanals leistet der gleichnamige Förderverein einen bleibenden Beitrag zur „Faszination Wasser“. Ob noch in diesem Jahr der „Durchstich“ zur Havel erfolgt, um das neue Kanalstück zu fluten, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall aber werde der Kanal weiter ausgegraben und wieder hergestellt, informierte Fördervereinsvorsitzender Siegfried Benn gestern vor Ort. 420 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Die Kellertorbrücke, im Original aus Sandstein bestehend, werde aus Stahlbeton neu errichtet, wobei sie im Wesentlichen wieder die historische äußere Gestalt mit den drei Bögen erhalte. Die Kanalpfeiler, die zum Preis von 1200 Euro an Sponsoren verkauft werden, seien schon „so gut wie alle weg“.
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Günter Schenke
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