Sport: Jeden Morgen Krafttraining
Sabrina Rastetter vom FC Energy Woronesh belächelt Turbine Potsdams UEFA-Cup-Ängste
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Sabrina Rastetter vom FC Energy Woronesh belächelt Turbine Potsdams UEFA-Cup-Ängste Beim Deutschen Frauenfußball-Meister und UEFA-Cup-Viertelfinalisten 1. FFC Turbine Potsdam herrscht Unruhe angesichts der nächsten Europapokal-Aufgabe, die FC Engergy Woronesh heißt. Trainer und Spieler äußerten nach der erfolgreichen UEFA-Cup-Qualifikationsrunde in Babelsberg mancherlei Bedenken und wollen dem FC Engergy möglichst dessen Heimspiel abkaufen (PNN berichteten). Die Deutsche Sabrina Rastetter, die seit gut zwei Monaten in Woronesh kickt und dort für ein Jahressalär von 40 000 Euro plus Prämien spielt, hat dafür kein Verständis und äußert sich jetzt im Online-Magazin FFNews.de darüber. „Man brauche mehrere Tage, um in die Millionenstadt 500 Kilometer südlich von Moskau zu kommen, argwöhnte Trainer Bernd Schröder. Sabrina Rastetter“, heißt es bei FFNews, „weiß, dass das Unsinn ist: ,Man ist in fünf Stunden in Woronesch. Drei Stunden Flug nach Moskau, dann umsteigen und noch einmal 45 Minuten mit einer Inlandsmaschine.''“ Auch die Potsdamer Ängste mit Blick auf eventuelle Sicherheitsrisiken habe die 17-Jährige mit Kopfschütteln beantwortet. FFNews schreibt: „,Ich kann nicht verstehen, wie Potsdam zu so einer Einschätzung kommt. Die Sicherheit ist bei uns kein Problem. Woronesch ist eine Großstadt wie jede andere auch. Ich habe hier überhaupt keine Angst.'' Vermutlich ist die Stadt, die am Don und eben nicht in Tschetschenien liegt, gerade besonders sicher, denn in Woronesch wird das russische Kampfflugzeug Mig gebaut, so dass die Polizei ein wachsames Auge auf alles hat, was sich auf den Straßen und Plätzen tut. Sabrina Rastetter jedenfalls hat ihre neue Heimat lieb gewonnen und will so schnell nicht wieder weg. Dabei ist es lange nicht nur das Geld, das sie an Woronesch reizt: Sie kann unter professionellen Bedingungen Fußball spielen. Training ist sieben mal die Woche. Die Spielerinnen wohnen – wie in Potsdam – überwiegend in einem Internat, das dem Verein gehört. Hinter dem Club steht der Großkonzern Energy, der die Fußballfrauen alimentiert. Die Deutsche ist übrigens nicht die einzige Ausländerin: Auch zwei Amerikanerinnen spielen für das Team von Trainer Ivan Saenko, der die zentrale Figur im Verein ist.“ Rastetter war im Sommer vom FFC Frankfurt zum FC Woronesh wechselte. Dieser Wechsel, „wurde erst möglich, nachdem ihre Schule – ein Karlsruher Sportgymnasium – sie vom Unterricht frei gestellt hatte. Nur alle paar Wochen muss sie für einige Tage zurück in ihre Klasse. Ansonsten kommen die Hausaufgaben per E-Mail nach Woronesch, wo sie dann alleine büffelt“, berichtet FFNews. Und zitiert Rastetter zum UEFA-Cup-Viertelfinale: „,Es wird ein schweres Spiel, aber vielleicht haben wir eine Chance, gerade weil sich Potsdam in solche Ängste hinein steigert. Denen wird es wohl schwer fallen, sich in Woronesch zurecht zu finden'', belächelt Rastetter die unprofessionelle Manier Turbines. Potsdam muss sich jedenfalls auf einen harten Fight einstellen: Beim FC Energy beginnt fast jeder Tag mit dem morgendlichen Krafttraining. Das gibt dem ohnehin sehr körperbetonten russischen Frauenfußball die richtige Würze.“ PNN
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