Sport: Jennifer Zietz: Rot und Sieg am Geburtstag Turbine gewann beim SC Freiburg glücklich 1:0
Die Potsdamer „Turbienen“ haben nach der 0:3-Heimschlappe gegen Bayern München einen Fehlstart in die neue Bundesliga-Saison abgewendet. Beim SC Freiburg kamen sie durch einen späten Treffer von Isabel Kerschowski (79.
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Die Potsdamer „Turbienen“ haben nach der 0:3-Heimschlappe gegen Bayern München einen Fehlstart in die neue Bundesliga-Saison abgewendet. Beim SC Freiburg kamen sie durch einen späten Treffer von Isabel Kerschowski (79.) zu einem etwas glücklichen 1:0-Erfolg.
Die Freiburger gingen angesichts der vermeintlichen Schwäche der Potsdamerinnen siegesbewusst in die Partie. Dagegen war den Gästen die Verunsicherung nach der Auftaktniederlage anzumerken. „In Laufbereitschaft und Leidenschaft hatten die Freiburgerinnen ein deutliches Plus“, räumte zur Halbzeit Turbines Trainer Bernd Schröder ein, der Mannschaftskapitän Jennifer Zietz zur Stabilisierung in die Innenverteidigung zurückgezogen hatte und im defensiven Mittelfeld erstmals in einem Bundesliga-Punktspiel Marie-Louise Bagehorn einsetzte. So kamen die Gastgeberinnen nur zu wenigen hochkarätigen Chancen, die klarste in der 41. Minute, als Torhüterin Desiree Schumann zweimal in höchster Not gegen Martina Moser klären musste.
Nach der Pause lief der Ball etwas besser durch die Reihen der Potsdamerinnen. Die optische Überlegenheit war aber dahin, als die beiden Mannschaftkapitäne Jennifer Zietz und Sandra Schmidt nach harten Zweikampf aneinander gerieten. Zietz sah für ihren Schubser ausgerechnet an ihrem 25. Geburtstag die Rote Karte, das gleichwertige Foul der Freiburgerin wurde nur mit Gelb geahndet. In dieser prekären Situation fasste sich Isabel Kerschowski ein Herz, startete von der Mittellinie einen Alleingang und schloss ihn aus sechs Metern mit einem Schuss ins kurze Eck ab (79.). Freiburgs Schlussoffensive überstand Turbine mit Glück und Geschick.
„Er war nicht zu übersehen, dass der Frust nach dem 0:3 gegen Bayern noch nachwirkte“, urteilte Trainer Schröder. „Die Mädchen wirkten phasenweise unsicher und leisteten sich einige unnötige Fouls. Ich will die Latte aber nicht zu hoch hängen: Über die drei gewonnenen Punkte, noch dazu in Unterzahl, sind wir natürlich sehr froh.“
Gestern Abend kehrte Turbine vom schweizerischen Basel aus mit dem Flieger zurück. Nach dem heutigen Training geht es tags darauf schon wieder nach Bad Neuenahr, wo am Mittwoch das nächste Punktspiel ansteht. Dabei muss Schröder wahrscheinlich auf die in Freiburg angeschlagene Babett Peter verzichten. E. Hoh
1. FFC Turbine: Schumann; Braun, Zietz, Peter (ab 70. Schiewe); Bagehorn, Odebrecht; I. Kerschowski, Kaurin, Schmidt; Wich (ab 62. Sainio), Mittag.
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