
© Frank Molter/dpa
Jetzt fliegen sie auch in die Wohnung: In Potsdam sind Fledermäuse weit verbreitet
Viele Menschen erlebten in den vergangenen Wochen ungebetenen Besuch in der Wohnung. Denn Fledermäuse sind aktuell sehr aktiv. Wie geht man mit den kleinen Fliegern um?
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Aktuell verirren sich immer wieder Fledermäuse in den Wohnungen der Landeshauptstadt. Im Spätsommer erlebe man immer wieder, dass Fledermäuse durch geöffnete und gekippte Fenster in Wohnungen fliegen, hieß es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung Potsdam. Dies sei ein typisches Verhalten der nachtaktiven Tiere, die so ihre Quartiere für den bevorstehenden Winter erkundeten.
Damit die Tiere selbstständig herausfliegen können, sollten die Fenster des betroffenen Raumes weit geöffnet werden, erklärte die Stadtverwaltung. „Über gekippte Fenster finden die Tiere nicht hinaus.“ Sollte es ein einzelnes Tier nicht schaffen, allein herauszufliegen, könne es mit einem Handschuh aufgenommen und ins Freie gesetzt werden.
Gute Bedingungen für zahlreiche Arten
In Potsdam sind Fledermäuse weit verbreitet, weil sie dort gute Lebensbedingungen vorfinden. In der Stadt wurden nach Angaben des Rathauses mindestens zwölf der 25 in Deutschland heimischen Arten nachgewiesen. Die häufigsten Arten sind die Zwergfledermaus, das Braune Langohr, der Große Abendsegler und die Wasserfledermaus.
Durch Nahrungsmangel und Lebensraumverlust, bedingt durch intensive Landwirtschaft, sind laut Naturschutzbund viele Fledermausarten gefährdet. Naturnahe Gärten und Nisthilfen können Fledermäuse unterstützen.
Aktuell fressen sich die Tiere ein Fettpolster an, um den Winter schlafend im neuen Quartier zu überstehen. Daher müssen Fledermäuse intensiv nach Insekten jagen. Die nachtaktiven Säugetiere ernähren sich hauptsächlich von Insekten und orientieren sich im Flug per Echo-Ortung. (dpa/kdg)
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