
© Julius Frick
Landeshauptstadt: Jobsuche in schönem Ambiente
Berufsinformationszentrum wurde neu gestaltet
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Die Berufsberatung in der Agentur für Arbeit Potsdam ist bei Jugendlichen gefragt, jetzt soll die Besucherzahl weiter steigen: Das Berufsinformationszentrum (BIZ) ist komplett saniert und neu gestaltet worden. Am Donnerstag besuchten die ersten Schulklassen die neuen, übersichtlicheren Räume. Vier „Themen-Inseln“ für die Bereiche „Bewerbung“, „Ausbildung und Beruf“, „Ausland“ und „Ausbildung und Studium“ versammeln nun alle relevanten Informationen. An neuen Computer-Terminals gibt es Angebote, Bewerbungen zu schreiben und auszudrucken. „Die Bewerbungs-Computer kommen besonders gut an“, sagt Agentursprecherin Isabell Wolling.
Ebenfalls neu ist ein zentraler Info-Tresen und eine Leselounge, wo man nach Stellenangeboten stöbern und gleich bei den Unternehmen anrufen kann – ein Telefon steht bereit. Anders als früher wird jeden Donnerstag ein Berufsberater vor Ort sein, den man ohne Termin aufsuchen kann. „Früher hatten wir pro Woche bis zu 150 Besucher, ohne die Schulklassen“, sagt Teamleiterin Heike Wiggert. „Ich hoffe, das können wir nun verdoppeln.“
Am Donnerstag gab die Agentur auch die aktuellen Arbeitsmarktzahlen bekannt: Derzeit sind im Stadtgebiet Potsdam 6 402 Menschen arbeitslos, das sind 7,3 Prozent und 0,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. „Wir sehen die Herbstbelebung schon für den August vorgezogen“, sagt Ramona Schröder, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur, mit Blick auf das Einzugsgebiet, das sich bis Bad Belzig und Zossen erstreckt.
Die Jugendarbeitslosigkeit liegt im Stadtgebiet bei 491 Personen unter 25 Jahren und damit bei 6,9 Prozent. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat, in dem 598 Jugendliche arbeitslos gemeldet waren. Derzeit gibt es in Potsdam noch 198 unbesetzte Ausbildungsstellen und 132 Bewerber, die bislang keine Stelle gefunden haben.
Leichte Effekte der politischen Krisen in Nahost, Irak, Ukraine und Russland ließen sich auch in Potsdam beobachten, sagt Schröder: „Wir haben durchaus Unternehmen – etwa im Bereich Logistik –, die zu diesen Ländern wirtschaftliche Beziehungen pflegen.“ Grund zur Panik bestehe bislang aber nicht, so Schröder.
Neben dem BIZ gibt es eine weitere Neuerung bei der Agentur: Künftig werden die Geldleistungen und Bescheide für Hartz IV von der Software „Allegro“ berechnet und erstellt. „Die alte Software war mit großen Mängeln behaftet gewesen, in den ersten Jahren war es unter anderem zu Zahlungsausfällen gekommen“, erinnert sich Schröder. Mit „Allegro“ sollen die Bescheide nun verständlicher und transparenter sowie die Bearbeitungszeit verkürzt werden. Abgeschlossen sein wird die Umstellung auf die neue Software laut Schröder im Juni 2015, Leistungen des Jobcenters werden auch während der Umstellung lückenlos weiterbearbeitet und ausgezahlt. Erik Wenk
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