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Landeshauptstadt: Jubiläums-Filmparknacht ohne Trubel

Nur 4300 Besucher, aber „angenehme Stimmung“ bei 10. Themennacht im Babelsberger Freizeitpark

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Babelsberg - Es war eine Mischung aus Bronx, Heidelberg, Winnetou und Kindertraum, die sich den Flaneuren der 10. Babelsberger Filmparknacht nach Einbruch der Dämmerung präsentierte: Brennende Feuertonnen säumten die Wege des Themenresorts, gespenstisch bis anheimelnd leuchtete es aus den Kulissen der Mittelalterstadt, Lärm drang aus dem Saloon der Westernstraße, während in Janoschs Panama- Land die pure Idylle herrschte.

Zur Jubiläumsauflage der Filmparknacht hatten die Besucher Besonderes erwartet. Und wurden nur teilweise befriedigt. Dabei startete das Spektakel – zwar verspätet – aber eindrucksvoll am frühen Abend mit einem umjubelten Auftritt des Cher-Doubles Rachel Hiew im Vulkan. Hiew war eine Leihgabe der bekannten Estrel-Doppelgängershow „Stars in Concert“. Darsteller der in Babelsberg seit bereits 14 Jahren produzierten Serien „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ und „Schloss Einstein“ signierten über den Abend hinweg pausenlos Fotos, T-Shirts und Taschen. „Vor allem mit GZSZ wollen wir wieder verstärkt kooperieren“, ist Matthias Voss erklärtes Ziel. Der Geschäftsführer des Filmparks belegt es durch Taten. Derzeit wird auf dem Freigelände zwischen der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ und den GZSZ-Studios eine neue Außenkulisse aufgebaut (PNN berichteten). Eigentümer ist der Filmpark, der das Set exklusiv der Serie zum Dreh zur Verfügung stellt. Ab dem 23. Juli sollen die Besichtigungstouren starten, versuchsweise sogar während Dreharbeiten. Im August plant Voss eine symbolische Übergabe des Außensets, zu der sich bereits Prominenz aus Wirtschaft und Politik angekündigt hat.

Prominenz wurde von Besuchern am vergangenen Sonnabend schmerzlich vermisst. „Nur ein paar Seriendarsteller“, bemängelten einige der insgesamt nur 4300 Gäste. Damit musste das Themenresort einen Rückgang von mehr als 1000 Besuchern im Vergleich zur vergangenen Filmparknacht verzeichnen. „Erfolg misst sich nicht nur an Zahlen, die Stimmung war sehr angenehm“, so Filmparksprecherin Liane Nowak. Doch auch Showangebote und Illumination der Themenbereiche blieben hinter den opulenten Ausstattungen der vergangenen Filmparknächte zurück. Einzig eine Lasershow in der Stadt des Golem wurde zusätzlich angeboten – und fand demzufolge auch großen Anklang. „Wir wollten damit besonderen Augenmerk auf unsere älteste Außenkulisse lenken“, erklärte Matthias Voss. Die Stadt des Golem steht bereits seit etwa 25 Jahren in Babelsberg. „Der letzte Streifen, in dem das Außenset zum Einsatz kam, war ,Die Fischer von Santa Barbara’“, so Voss weiter. Mit der Präsentation der Lasershow in der alten Kulisse konnte der Geschäftsführer auch sein Filmparknacht-Konzept „Gegensätze“ erläutern: „Moderne Unterhaltung mit Lasertechnik in mittelalterlicher Kulisse“.

Auch bei der Livemusik waren Gegensätze zu finden. Westafrikanische Trommler „konkurrierten“ mit Oldieklängen der Big Beat Boys und Samba-Rhythmen der Berliner Combo Mantigo. Bei letzterer erlebte der Besucher echtes Karibik-Flair, dank 60 Tonnen feinkörnigen Sandes, einer Cocktail-Bar sowie viel zu wenigen Strandkörben und Liegestühlen. Der Sand, der bis gestern das Areal vor der Caligarihalle zum Strand ohne Meer machte, wird ab heute Kitas angeboten, die diesen kostenlos abholen können.

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