Landeshauptstadt: Jugendbauhütte nimmt Arbeit auf
Geschäftsstelle Berlin/Brandenburg befindet sich in Babelsberg
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Geschäftsstelle Berlin/Brandenburg befindet sich in Babelsberg „Wo befindet sich denn die Jugendbauhütte?“ Mit dieser Frage fühlt sich Dr. Norbert Heinen öfter konfrontiert. Heinen ist Geschäftsführer des Vereins „Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz“. Die Frage nach dem Ort kann er aber nicht beantworten. „Die Jugendbauhütte ist nicht zu finden, denn es handelt sich um ein Organisationskonstrukt“, erklärt er. In der Babelsberger Karl-Marx-Straße 18a sei lediglich der Sitz einer Geschäftsstelle. Diese Geschäftsstelle betreut die Jugendbauhütte der Länder Brandenburg und Berlin, die jetzt ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will durch die Jugendbauhütten junge Menschen an die Denkmalpflege heranführen. Durch einen freiwilligen einjährigen Einsatz haben diese bis zu einem Alter von 26 Jahren die Chance, Klarheit über ihre eigenen Fähigkeiten und beruflichen Neigungen zu gewinnen. Betreut von Bernd Henning als pädagogischen Leiter und an der Seite von Fachleuten erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Eindruck von der Vielfalt denkmalpflegerischer Themen. Dabei arbeiten sie in verschiedenen Bereichen und Betrieben und haben mit Gewerken wie Tischler, Maler, Stuckateur oder Restaurator zu tun. Außerdem lernen sie in sieben über das Jahr verteilten Seminarwochen allgemeine Grundlagen der Denkmalpflege. Die Aufnahme der Tätigkeit der bisher achten Jugendbauhütte nahm die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gestern zum Anlass, über die einzigartige Einrichtung vor der Presse zu berichten. Sie hatte dazu in eine Villa Am Großen Wannsee 40, welche die Dr. Jörg Thiede-Stiftung zum Haus der Begegnung ausbaut, eingeladen. Jörg Thiede ließ auch den Sitz der Geschäftsstelle in Babelsberg errichten. Es handelt sich um eine Remise der Villa Flohr, die er im Jahre 2003 komplett abreißen und nach alten Bauplänen rekonstruieren ließ. Thiede gilt als einer der geistigen Väter der Jugendbauhütte Brandenburg-Berlin. Norbert Heinen berichtet, dass die Bewerberzahl die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze weit übertreffe. Aus organisatorischen Gründen sei es aber nicht möglich, ein bestimmtes Limit zu überschreiten. Bernd Henning informiert, dass in der Jugendbauhütte Brandenburg-Berlin 27 Freiwillige, die aus hundert Bewerbern ausgesucht wurden, tätig sind. „Die Jugendlichen sind außerordentlich motiviert“, ist Geschäftsführer Heinen des Lobes voll. Die Jugendbauhütte Brandenburg-Berlin komme dem Wunsch der Jugend nach freiwilligem Engagement für Vorhaben, die für die Gesellschaft wichtig sind, entgegen, betont er.Günter Schenke
Günter Schenke
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