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„Ribbeckeck“ in Bornstedt: Jugendklub bleibt Provisorium
Rückschlag für das „Ribbeckeck“ in Bornstedt. Weil die Gesamtsanierung deutlich teurer wird, fällt sie aus.
Stand:
Bornstedt - Der völlig marode Jugendklub „Ribbeckeck“ an der Potsdamer Straße wird nun doch nur notdürftig saniert. Eine grundhafte Sanierung sei wirtschaftlich nicht zu vertreten, teilte ein Stadtsprecher jetzt auf PNN-Anfrage mit. Langfristig werde der Jugendklub nun entweder in die Biosphären-Halle oder in einen noch nicht feststehenden Neubau im Bornstedter Feld ziehen.
Grund: Die eigentlich geplante Gesamtsanierung des Jugendklubs kostet doppelt so viel wie ursprünglich geplant. Statt zunächst geschätzter 600 000 Euro Sanierungskosten sei nunmehr von 1,2 Millionen Euro auszugehen, teilte das Sozialdezernat jetzt auf Anfrage des CDU/ANW-Fraktionschefs Matthias Finken mit. Bei vorbereitenden Untersuchungen für die Grundsanierung sei festgestellt worden, dass der Aufwand durch die allgemein schlechte Bausubstanz und nicht näher benannte Schadstoffe in dem Gebäude weitaus höher anzusetzen sei als zunächst angenommen.
Um zunächst die Weiternutzung des Jugendklubs zu sichern, sei zumindest kurzfristig die Sanierung der Fenster veranlasst worden – in Absprache mit der Denkmalpflege und dem Träger des Klubs, dem Verein Paragraph 13. Laut Sozialdezernat seien die Arbeiten für August vorgesehen, mit rund 150 000 Euro Kosten wird gerechnet. Wie es aber danach weitergeht, ist noch völlig offen. Denn für eine Alternative in der Nähe stünden zumindest kurzfristig keine Grundstücke für die Errichtung eines Neubaus zur Verfügung, so die Stadtverwaltung weiter.
Im „Ribbeckeck“ wird offene Kinder- und Jugendarbeit speziell für Teenager angeboten. Es ist die einzige Jugendeinrichtung dieser Art für Bornim, Bornstedt und das Bornstedter Feld – eine der größten Potsdamer Wachstumsregionen, in der gerade auch viele Jugendliche leben.
Doch seit Jahren gibt es um den Klub – in dem Fassade, Dach, Heizung sowie Sanitär- und Elektroanlagen marode sind und dringend erneuert werden müssen – eine Hängepartie. Mehrfach wurde dessen notwendige Sanierung schon verschoben, selbst die Schließung erwogen. Dann allerdings hatten die Stadtverordneten vor einem Jahr kurzfristig einen Vorstoß des Jugendamts abgesegnet, das Haus für 600 000 Euro zu sanieren. Schon in diesem Jahr waren eigentlich Arbeiten geplant. Zur Finanzierung sollte eine Villa in der Krampnitzer Straße 1 in Sacrow veräußert werden – ob dieser Verkauf erfolgte, dazu machte das Sozialdezernat nun keine Angaben.
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