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Sonnengucker. Der siebenjährige Lovis aus Kiel forschte in der Biosphäre.

© K. Simpson

Landeshauptstadt: Junge Forscher erkunden die Sonne Aktionstag für Kinder in der Biosphäre

Wer möchte in diesen Regentagen nicht der Sonne zum Durchbruch verhelfen? In der Biosphäre kann man sich zur Zeit schon einmal daran versuchen, das Feuer der Sonne mit den eigenen Händen zu entfachen.

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Wer möchte in diesen Regentagen nicht der Sonne zum Durchbruch verhelfen? In der Biosphäre kann man sich zur Zeit schon einmal daran versuchen, das Feuer der Sonne mit den eigenen Händen zu entfachen. Ein sogenannter Protonenkracher macht dies möglich. Dieses imposante Gerät erinnert an einen schwarzen runden Tisch. Im Unterschied zum einfachen Zimmermöbel ist unter der Oberfläche des Protonenkrachers jedoch allerlei Technik versteckt. Die Elektronik im Bauch des Geräts ermöglicht die Simulation von Protonenzusammenstößen auf der Sonne: Fährt man mit den Händen über die Oberfläche des Protonenkrachers, entstehen dort Lichtpunkte. Ein paar Handbewegungen später kollidieren die Punkte unter Zischen und Blitzen miteinander.

Der Protonenkracher ist Teil der Ausstellung „Here comes the sun“ („Hier kommt die Sonne“), in der Kindern unser Nachbarstern nahegebracht werden soll. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Berliner Humboldt-Universität und des Vereins „Neues Universum Kindermuseum Berlin“. Mit der Ausstellung, die noch bis zum 18. September zu sehen ist, verfolge man neben dem populärwissenschaftlichen Ansatz auch ein integratives Anliegen, so Eva Fischer von der Biosphäre: Die Texte der zuvor in Berlin gezeigten Ausstellung sind auf deutsch und türkisch verfasst.

Für den Aktionstag am gestrigen Freitag hatte sich die Biosphäre zusammen mit dem Potsdamer Leibniz-Institut für Astrophysik kindgerechte Extra-Aktionen ausgedacht. So konnten Kinder aus Papptellern und Spezialfolie Brillen zur Sonnenbeobachtung bauen. Dazu schnitten sie in die Pappteller als Sehschlitz ein Rechteck und verklebten es anschließend mit einer Folie, die nur ein Millionstel der Sonnenstrahlung durchlässt. Kam die Sonne einmal zwischen den Wolken hervor, konnten sich die jungen Astronomen den Teller vor ihr Gesicht halten und durch die Folie die Sonne betrachten. Die Kinder bastelten auch Pappsonnenuhren oder ließen heliumgefüllte Ballons in den Himmel steigen. Und für den wahren Forscher im Kinde hielten die Wissenschaftler des Astrophysikalischen Instituts Vorträge über die Sonne. Eckhard Schaaf, Geschäftsführer der Biosphäre, freute sich über die gelehrige Betriebsamkeit in seiner Halle: „Das ist Wissenschaft aus der Praxis.“ HC

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