
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Junges Gemüse stürmt den Landtag
CDU lädt zum ersten Tag der Schülerredakteure - auch zu den PNN.
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Die Schüler löcherten die CDU-Politiker mit Fragen zur Bildungspolitik. „Wie viel Geld fehlt im Bildungsbereich? Und wo wollen Sie das benötigte Geld bitte einsparen?“, fragt die 19-jährige Vivienne Meier von der Lenné-Schule forsch. „Die Antworten waren dann typisch für Politiker, also eher ausweichend“, erklärt die Schülerin, die sich seit einem Jahr bei ihrer Schülerzeitung engagiert.
Am gestrigen Mittwoch stürmten 70 Schüler von 23 Schulen aus ganz Brandenburg den Landtag der Landeshauptstadt zum ersten Tag der Schülerredakteure. „Wir waren sehr überrascht von der großen Resonanz“, sagte Gordon Hoffmann, der Bildungsexperte der Fraktion. „Die anderen Parteien waren etwas neidisch über unsere Idee, diesen Tag ins Leben zu rufen.“ Da aber Politik für Schüler „nicht so sexy“ sei, sollten die Jungredakteure auch praktische Einblicke bekommen: Sie schlüpften an diesem Tag in die Rolle eines Landtagskorrespondenten. Auf ihrer Tagesordnung stand ein Hintergrundgespräch mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Dieter Dombrowski; im Anschluss dann die Aktuelle Stunde des Landtags zum Thema „Bildungserfolge statt Bildungsmisere“. Am Nachmittag besuchten die Schüler die PNN-Redaktion, wo Chefredakteur Peter Tiede Tipps und Tricks des kritischen Journalismus verriet.
Ganz unter dem Zeichen der Inklusion wurden alle Schüler vom Gymnasium bis zur Förderschule eingeladen. Für die Lehrer der Förderschulen war es auch eine kleine Herausforderung: „Unseren Schülern fällt es schwer, lange zuzuhören“, sagt Stephan Constein, Lehrer an der Hans Christian Anderson Förderschule in Teltow. „Die Landtagssitzung fanden sie aber spannend, besonders das Emotionale, als die Fetzen geflogen sind.“
Ob die Jungredakteure später nun wirklich den Berufsweg des Journalisten gehen wollen, bleibt ungewiss: „Mal sehen, vom Job eines Landtagskorrespondenten hab ich noch nicht so viel Ahnung, aber die Sitzung war auf jeden Fall schon cool“, sagt die 18-jährige Charlene Höhns vom Oberstufenzentrum Barnim in Eberswalde. es
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