Landeshauptstadt: „Junior“ in neuen Räumen
Kinderclub jetzt in der Robert-Baberske-Straße / Innen ist alles fertig, Hof soll noch schöner werden
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Drewitz - Ein paar Bäume zwischen grauen Platten, ein kleiner Spielplatz, umgeben von einem Bauzaun und Kinder, die fröhlich im Nieselregen Fangen spielen: Das ist er – der neue Kinderclub Junior.
Früher befand sich der Club in Trägerschaft des SC Potsdam in der Sternstraße. Die städtische Immobilie allerdings steht zum Verkauf, um mit dem Gewinn den Neubau für den Jugendclub „Off line“ (ebenfalls SC Potsdam) zu finanzieren. Seit September vergangenen Jahres nun liefen für die Kinder die Vorbereitungen für den Bezug der neuen Räume in der Robert-Baberske-Straße. Jetzt ist fast alles fertig. Neben dem Spielplatz bietet der „Junior“ einen kleinen Werk-, einen Turn- und einen Computerraum, der noch bestückt werden muss.
Zur gestrigen Eröffnung waren die Beigeordnete Ilona Müller und der Jugendamtleiter Norbert Schweers erschienen. Zur offiziellen Übergabe zerschnitten die Kinder ein Band, es wurde mit Konfetti gespielt und Luftballons an der Decke zerstochen. Nach gemütlichem Kuchenessen gab es am Abend noch eine kleine Kinderdisco.
Im Kinderclub treffen die Kinder ihre Freunde oder nehmen an den vielfältigen Veranstaltungen der Einrichtung teil. Auf dem Wochenprogramm stehen – passend zum Träger – vor allem Aktivitäten wie Turnen und Sport, aber auch Spielen, Basteln und vieles mehr. Außerdem gibt es zusätzliche Veranstaltungen, zum Beispiel Kino, oder wie an diesem Freitag einen Ausflug zum „Kinderzirkus Mopsfidel“. Den Kindern werde viel geboten, auch wenn neben dem Sozialpädagogen Mathias Selbach nur eine Erzieherin und Praktikantinnen die Kinder betreuten, sagte Schweers. Neben 30 Kindern, die über das Aki-Kinderbetreuungsprojekt zum Club kamen, werden noch 20 weitere Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren hier betreut. Bei einem Stamm von rund 50 Kindern sei die individuelle Betreuung kaum möglich , sagt der Sozialpädagoge Mathias Selbach, vor allem wenn die Kinder teilweise aus einem schwierigem Umfeld kämen oder gar Gewalterfahrungen gemacht hätten. Manche Kinder könnten nicht einmal das Essen im Kinderclub, das es für zwei Euro gebe, bezahlen, erzählt der Sozialpädagoge.
Die 11-jährige Annika spielt draußen Fangen und ist gerne häufiger hier im Kinderclub. Der Bauzaun am Rande des kleinen Spielplatzes trennt die Kinder des Kinderclubs von den Kindern der nahen Kita und des Hortes Benjamin. Den Zaun finden viele zwar hässlich, er sei aber aus Sicht der Erzieher wichtig, damit die Kinderclub-Kinder sich nicht unversichert auf dem Gelände des Hortes aufhalten.
Die Außenanlagen, der Garten und der Spielplatz sollen deshalb noch schön gestaltet werden. Oder vielleicht, so Selbach, lässt sich doch noch eine Regelung finden, damit die Kinder des Kinderclubs und des Hortes gemeinsam spielen können. Schließlich sind sie ja auch häufig miteinander befreundet.
Sara Merdian
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