Landeshauptstadt: Kai Diekmann spendet für die Garnisonkirche Symposium zum Wiederaufbau am Freitag
Die Garnisonkirchen-Stiftung kann sich über einen weiteren prominenten Spender freuen: Der Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, Kai Diekmann, gibt einen vierstelligen Betrag zum Wiederaufbau der Kirche dazu. „Weil die Garnisonkirche zu Potsdam gehört wie der Jungfernsee und Sanssouci“, sagte er zur Begründung.
Stand:
Die Garnisonkirchen-Stiftung kann sich über einen weiteren prominenten Spender freuen: Der Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, Kai Diekmann, gibt einen vierstelligen Betrag zum Wiederaufbau der Kirche dazu. „Weil die Garnisonkirche zu Potsdam gehört wie der Jungfernsee und Sanssouci“, sagte er zur Begründung. Zum Dank sollen zehn beschriftete Ziegelsteine gut sichtbar im künftigen Treppenhaus des Kirchturms eingemauert werden. Der Stiftung zufolge haben schon 2500 Menschen einen sogenannten Spendenziegel erworben – von der einfachen Potsdamer Rentnerin bis zu Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bis 2019 sollen der Turm und die Kapelle der 1968 gesprengten Kirche wiederaufgebaut werden.
Das Vorhaben ist heftig umstritten. Kritiker sehen in der Kirche ein Symbol für den preußischen Militarismus, während Befürworter sie als identitätsstiftend für die Potsdamer Mitte betrachten. Ein Podium für die Diskussion bietet am morgigen Freitag ein Symposium, das die Stiftung Garnisonkriche gemeinsam mit der Brandenburger Landeszentrale für Politische Bildung im Potsdam Museum veranstaltet. Ab 14 Uhr sind mehrere Vorträge geplant. So präsentiert der Historiker Thomas Wernicke eine „Bilderreise“ zur Stadtententwicklung zwischen 1945 und 1989, während Hathumar Drost von der Kommunalberatungsfirma „complan“ über die Zukunft historischer Städte spricht. Altbischof Wolfgang Huber, der Kuratoriumsvorsitzende der Garnisonkirchen-Stiftung, hält einen Vortrag mit dem Titel „Die Garnisonkirche – Überholtes Wahrzeichen oder neue Mitte?“, anschließend leitet die Leiterin der Brandenburger Landeszentrale für Politische Bildung, Martina Weyrauch, eine Diskussion mit dem Publikum.
Im zweiten Teil des Symposiums stellt Thomas Albrecht vom Architekturbüro Hillmer & Sattler und Albrecht die Entwürfe für den Turm der Garnisonkirche vor. Zum Abschluss gibt es eine Podiumsdiskussion, an der der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, sowie ein erklärter Kritiker des Wiederaufbaus, Friedrich Schorlemmer, teilnehmen. Für den evangelischen Theologen und DDR-Bürgerrechtler ist die Garnisonkirche untrennbar mit dem „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933 verbunden, der als Schulterschluss zwischen Nationalsozialisten und Konservativen in das kollektive Gedächtnis eingangen ist. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. wik
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: