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Sport: „Kaiserliche“ Wahl-Hilfe

Beckenbauer soll Olympia 2018 nach München holen

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Durban - Der Fußball-„Kaiser“ soll's richten: Mit Franz Beckenbauer als Überraschungsgast wollen Münchens Olympia- Macher im Bewerbungsendspurt vor dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Durban die „Herrn der Ringe“ auf ihre Seite ziehen. Der 65-Jährige soll im Dreikampf mit dem südkoreanischen Favoriten Pyeongchang und dem französischen Außenseiter Annecy um die Winterspiele 2018 die entscheidenden Siegpunkte holen.

„Ich halte die Daumen. Ich werde auch vor Ort sein“, sagte Beckenbauer im ARD-Hörfunk. Münchens Chefrepräsentantin Katarina Witt mochte am Montag in Durban noch nicht verraten, welche „exakte Rolle“ Beckenbauer bei der IOC-Entscheidung am Mittwoch spielen soll. Sein Einsatz auf der Zielgeraden sei als „kleine Überraschung“ geplant gewesen. „Wir freuen uns, dass er sich die Zeit genommen hat und hierherkommt. Nein, es war nicht schwer, ihn zu überzeugen.“ Alles zählt im Bewerbungsendspurt, um den Zuschlag zu erhalten. „Das wäre natürlich für mich als geborener und waschechter Münchner ein wunderschönes Geschenk“, sagte Beckenbauer. Ein Selbstläufer aber sei es nicht. „Es ist keine gemähte Wiesn, wie wir in Bayern sagen.“

Beckenbauer kämpft „aus voller Überzeugung“ für ein bayerisches Wintermärchen. „Immer noch erinnere ich mich mit großer Freude an das Jahr 1972 mit den Sommerspielen in München und an 2006, in dem wir in München die Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet haben. Beide Male hat sich unser Land weltoffen, gastfreundlich und fröhlich präsentiert“, hatte Beckenbauer schon früher sein Engagement begründet.

Auf Beckenbauer als Bewerbungshelfer zu setzen, ist zwar keine originelle, aber eine naheliegende Idee der Münchner Macher. Den Sieg kann aber auch der „Kaiser“ nicht garantieren. Als Wahl-Österreicher unterstützte er die gescheiterten Bewerbungen Salzburgs um die Winterspiele 2010 und 2014. dpa

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