Sport: „Kampf auf Biegen und Brechen“
Turbine Potsdam empfängt den FC Bayern München zum letzten Punktspiel des Jahres
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Nicht nur, weil es das letzte Bundesligaspiel dieses Jahres ist, das der 1. FFC Turbine im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion am Sonntag bestreiten muss, hat Trainer Bernd Schröder einen Sieg als oberstes Ziel ausgegeben. Vor allem soll auch die Hochstimmung mitgenommen werden, in die die Mannschaft nach dem nicht unbedingt zu erwartenden Sieg gegen den FCR Duisburg am vergangenen Sonntag geraten war. An den Babelsberger Park kommt der FC Bayern München, und den schätzt Schröder als „auf Augenhöhe“ mit seinen Turbinen stehend ein. „Die Münchnerinnen haben immer gut bei uns gespielt“, denkt der Coach zurück. „Wir bei ihnen allerdings auch.“ Da sei deren 1:3-Niederlage, die sie am Wochenende gegen Wolfsburg einstecken mussten, auch nicht unbedingt ein Gradmesser.
In der bayerischen Elf stehen gleich mehrere Spielerinnen unter Vertrag, auf die die Gastgeberinnen achten müssen. Wie etwa die beiden Berliner Schwestern Nicole und Sylvie Banecki, die den Angriff maßgeblich gestalten. Im Tor steht Ulrike Schmetz – die derzeitige Nummer vier in Deutschland, und mit Nina Aigner und Vanessa Bürki hat das Team von Trainerin Sissy Raith zugleich eine österreichische und Schweizer Nationalspielerin in seinen Reihen. Alles in allem, so schätzt Schröder ein, werde es „ein Kampf auf Biegen und Brechen, der sicherlich ganz offensiv von beiden Seiten geführt wird“.
Über genügend Selbstvertrauen sollte der aktuelle Tabellenzweite allerdings in jedem Fall verfügen, wenn der Fünfte zu Gast ist. Schröder hat den Plan schon fest im Kopf: Zuerst die Bayern schlagen und dann volle Konzentration auf das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den Erzrivalen FFC Frankfurt eine Woche später. Allein im Hinblick auf dieses so wichtige Spiel wurde die Trainingsintensität unter der Woche noch einmal erhöht – motivierende Worte von Seiten des Trainers waren da überflüssig.
Personell hat Schröder am Sonntag nahezu alle Spielerinnen an Deck; allein Nadine Angerer wird noch fehlen. Die Nationaltorhüterin ist zwar wieder ins Training eingestiegen, hat aber nach ihrer überstandenen doppelseitigen Lungenentzündung noch nicht den gewünschten Leistungsstand. Für sie wird erneut Desirée Schumann den Kasten hüten.
Nach getaner Arbeit machen sich die Turbinen sofort auf den Weg in Richtung Lindow. In einem benachbarten Landgut wollen sie gemeinsam mit ihren Sponsoren Weihnachten feiern. Dabei wird es für alle auch eine DVD als Präsent geben. Mit den Highlights der vergangenen Jahre, die Motivation für neue Aufgaben sein sollten.
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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