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Auf Medaillenkurs. Robert Zimmermann (weiße Kleidung) – hier in Budapest im EM-Kampf gegen den Ungarn Balazs Bor – rechnet sich beim Grand Slam in Moskau Edelmetall aus.

© Imago

Sport: Kampf mit den Besten

Der UJKC Potsdam ist mit drei Judoka beim Grand Slam in der russischen Hauptstadt vertreten

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Wie gern hätte er ihn mitgemacht, den letzten Kampf in der laufenden Saison der Bundesliga. Schließlich gewann der UJKC Potsdam vor einer Woche vor begeistertem Publikum den Heimkampf gegen den JC 66 Bottrop mit 7:6 und sicherte sich damit eine gute Ausgangslage für die nun anstehende Finalrunde. Doch Robert Zimmermann durfte das Geschehen auf der Matte nicht mitbestimmen: Bundestrainer Detlef Ultsch hatte es dem Potsdamer Schwergewicht untersagt. Sein Punktegarant, so die Begründung, solle sich vor allem auf den Grand Slam in Moskau vorbereiten und nicht obendrein noch Bundesligakämpfe auf sich nehmen.

„Wir haben uns diese Entscheidung beide nicht leicht gemacht“, erzählt Zimmermann. „Ich habe lange mit dem Bundestrainer im Trainingslager in Zinnowitz zusammengesessen. Aber da gab es eben noch immer meine Probleme am Schienbein und somit wollten wir einfach nichts riskieren. Das Team hat trotzdem gewonnen – und darauf bin ich sehr stolz.“ Am letzten Bundesligakampf nicht teilzunehmen, war allem Anschein nach eine kluge Entscheidung, denn das Potsdamer Team unter dem Trainerduo Yvonne Bönisch und Mario Schendel schaffte auch ohne den Nationalkader den Sieg und beendete die Vorrunde hinter dem Hamburger Judoteam auf dem zweiten Platz.

Nun steht nicht nur für Zimmermann, sondern auch für seinen Vereinsgefährten Igor Wandtke (Gewichtsklasse bis 73 kg) und den ungarischen Potsdamer Gaststarter Krisztian Toth (bis 81 kg) der Grand Slam in Moskau an. Gestern machten sich die drei Athleten auf den Weg in die russische Hauptstadt, wo am heutigen Samstag die Kämpfe beginnen.

Robert Zimmermann, der in der Klasse über 100 Kilogramm auf die Matte geht, startet voller Erwartungen in die Wettkämpfe. „Ich bin sehr gespannt auf den Wettkampf, denn es ist ja bislang schon ein sehr ereignisreiches Jahr gewesen“, sagt der Schwergewichtler. „Der Grand Slam ist immer ein riesen Ding mit den besten Judokas aus aller Welt. In Russland fanden kürzlich auch die Universiade und die Militär-Weltmeisterschaften statt, sodass man sehr gespannt sein darf.“ Dass er sich in Moskau in Bestform präsentieren wird, unterstrich der Potsdamer erst kürzlich, als er in Bulgarien den Weltcup für sich entscheiden konnte.

Aber auch für seinen Teamgefährten Igor Wandtke wird der Auftritt in Moskau ein ganz besonderer, denn nach seiner Fußverletzung ist es der erste große Wettkampf nach seinem Sieg beim Europa-Cup in England. Und schließlich geht auch Krisztian Toth auf die Matte. Für ihn soll der Grand Slam vor allem eine intensive Vorbereitung auf sämtliche Meisterschaften sein, die er in diesem Jahr noch bestreiten wird.

Alle drei Athleten bleiben noch bis Mittwoch in Moskau. Denn es ist Tradition, dass die Weltbesten sich anschließend gleich noch einmal in einem Trainingslager messen.

Henner Mallwitz

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