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Will ins Pokal-Finale. Anja Mittag kickt mit Turbine am Sonntag in München.

© Thomas

Von Michael Meyer: Kampf ums Köln-Ticket

Turbine Potsdam tritt im DFB-Pokal-Halbfinale der Frauen am Sonntag bei Bayern München an

Stand:

Vom Havelland über Bayern an den Rhein soll der Weg Turbine Potsdams im diesjährigen DFB-Pokal der Fußballfrauen führen. Sprich: Turbine will sich am Sonntag im Pokal-Halbfinale beim FC Bayern München für das diesjährige Endspiel am 26. März um 16.15 Uhr in Köln qualifizieren. „Das wäre toll. Wir wollen unbedingt wieder mal ins Finale“, sagt Anja Mittag, die mit ihrem Potsdamer Team bisher im Berliner Olympiastadion vier Endspiele bestritt, dort dreimal in Folge – 2004 bis 2006 – den FFC Frankfurt bezwang und 2009 dem FCR Duisburg unterlag. Im RheinEnergieStadion Köln kickte Turbine noch nie; auch Anja Mittag war mit der Nationalmannschaft noch nicht dort. „Das Stadion dort wäre mal was ganz Neues“, meint die Potsdamer Stürmerin.

„Wir wollen das Triple und können Meistertitel, Pokal und Champions-League-Sieg auch noch aus eigener Kraft schaffen. Daher werden wir alles daransetzen, am Sonntag in München zu gewinnen“, erklärt Anja Mittag, der die Bayern- Kickerinnen in diesem Jahr bislang lagen. In Hin- und Rückspiel gewann Potsdam jeweils 3:0, und Turbines Torjägerin traf dabei im Sportpark Aschheim ein- und im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion zweimal. „Stimmt, aber das liegt schon ein Weilchen zurück und ist jetzt ohne Bedeutung“, sagt Mittag. „Uns erwartet nun nämlich eine ganz schwere Aufgabe. München wird uns alles abverlangen, zumal ein Pokal-Halbfinale etwas ganz anderes als ein Bundesligaspiel ist. Beide Mannschaften wollen unbedingt nach Köln. Um dieses Ziel wird gekämpft und ich hoffe, wir haben am Ende das bessere Ende für uns.“

Auch Bernd Schröder erwartet am Sonntag einen heißen Fight. „Das wird ein ganz schweres Spiel. Bayern ist die beste Mannschaft der Bundesliga-Rückrunde und hat nicht aus Versehen Pokalverteidiger FCR Duisburg im Viertelfinale mit einem 3:0-Heimsieg aus dem Rennen geworfen“, erklärt Turbines Cheftrainer, der hofft, dass seine junge Mannschaft den zahlreichen Entscheidungen der kommenden Wochen mental gewachsen ist. „Die Last der drei Wettbewerbe, in denen wir noch alles erreichen oder verlieren können, ist sehr groß“, weiß der erfahrene Übungsleiter. „Wir wollen die bevorstehenden Aufgaben Schritt für Schritt angehen.“ Offen war gestern noch, ob Potsdams Spielmacherin Fatmire Bajramaj am Sonntag mitspielen kann. Am vergangenen Sonntag hatte sie kurz vor Turbines Meisterschafts-Heimsieg gegen Saarbrücken (7:0) wegen einer Verhärtung im linken Oberschenkel passen müssen. „Sie hat in dieser Woche noch nicht mittrainiert, sondern nur ein bisschen Stabilisierung gemacht“, so Schröder.

Zweimal bereits standen sich der FC Bayern und der 1. FFC Turbine im Halbfinale des DFB-Pokals gegenüber, und sowohl im März 2005 (2:0) als auch im März 2006 (3:1) gewann Potsdam daheim. Zu den Torschützinnen 2006 gehörte auch Anja Mittag, die erklärt: „Ob ich selbst jetzt wieder treffe, ist zweitrangig. Wichtiger ist, dass wir gewinnen, anschließend freudestrahlend im Bus sitzen und als Finalistinnen nach Potsdam zurückfahren können.“

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

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