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Sport: Kanu-Queen und Paddel-Youngster Katrin Wagner-Augustin und Fanny Fischer waren 2007 die erfolgreichsten Sportler des Landes

Katrin Wagner-Augustin vermisst ihre Trainingsgruppe. „Ist irgendwie doof, dass jetzt alle weg sind“, sagt die Kanu- Olympiasiegerin und -Weltmeisterin des KC Potsdam, die in diesem Jahr mit zwei WM-Titeln und einer WM-Bronzemedaille Brandenburgs erfolgreichste Sportlerin war.

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Katrin Wagner-Augustin vermisst ihre Trainingsgruppe. „Ist irgendwie doof, dass jetzt alle weg sind“, sagt die Kanu- Olympiasiegerin und -Weltmeisterin des KC Potsdam, die in diesem Jahr mit zwei WM-Titeln und einer WM-Bronzemedaille Brandenburgs erfolgreichste Sportlerin war. Während die anderen Frauen der Trainingsgruppe um Eckehardt Sahr derzeit in Florida im Warmen paddeln, müht sie sich an den Wochenenden allein auf der Havel und im Kraftraum.

Katrin Wagner-Augustin konnte nicht mit in die USA düsen, da sie gegenwärtig wochentags einen Trainer-Lehrgang der Bundeswehr in Warendorf absolviert. „Um Feldwebel zu werden“, erzählt die Sportsoldatin im Rang eines Stabsunteroffiziers, die Mitte August bei den Weltmeisterschaften in Duisburg durch Siege mit dem Viererkajak über 200 und 500 m sowie Bronze im Einer über 500 m die Kanu-Queen 2007 war. „Das war schon toll“, erinnert sich die inzwischen 30-Jährige, die nach ihren Triumphen erstmal im „Champion des Jahres“- Club in Esquinzo Playa auf Fuerteventura Urlaub mit Ehemann Lars und der sechsjährigen Nichte Anne machte, ehe sie nun das Olympiajahr 2008 angeht. Im nächsten Jahr in Peking will sie neben dem Vierer- erneut auch den Einer-Kajak paddeln, „wenn ich den davor in der Qualifikation wieder so dominieren sollte“. Ein großes sportliches Ziel hat die Hobby- Gärtnerin nämlich noch: „Ich will wenigstens einmal bei einer großen Meisterschaft Katalin Kovacs schlagen.“ Die Ungarin dominiert das Soloboot seit Jahren, und in Peking oder ein Jahr darauf bei den WM in Gainesville will die Potsdamerin endlich vor ihr durchs Ziel rauschen. Bis 2009 möchte Katrin Wagner-Augustin mindestens noch paddeln. „Ich will noch mal bei den WM in Kanada starten, wo ich 1997 mein erstes Gold gewann“, gesteht die Potsdamerin, die 1993 als Junioren- Weltmeisterin ihre beeindruckende Paddel-Karriere begann, ehe vier Jahre später in Darthmouth erstmals zwei Titel im Vierer der „Großen“ gelangen.

Ist die dreifache Olympiasiegerin so etwas wie die Mutter der deutschen Kanu- Kompanie der Frauen, gehört ihre fast zehn Jahre jüngere Klubkameradin Fanny Fischer – die sie im Luftschiffhafen einmal beerben könnte – noch zu den Youngstern in der Paddel-Elite. Trotzdem konnte auch sie in diesem Jahr in Duisburg über ihre ersten beiden Weltmeistertitel jubeln. Gemeinsam mit Nicole Reinhardt aus Lampertheim bildet sie ein neues Erfolgsduo im Zweierkajak. Mit jeweils WM-Gold über 200 und 500 Meter bewiesen die beiden 21-Jährigen eindrucksvoll ihr Können, das sie auch 2008 in Peking gemeinsam in die Waagschale werfen wollen. „Ich hoffe, dass unser Zweier länger Bestand haben kann, denn wir haben unser gemeinsames Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“, so Fanny Fischer.

Am Mittwoch dieser Woche flog sie ins Wärmetrainingslager nach Stuart/Florida, „wo wir auf dem Wasser die Grundlagen für 2008 legen wollen“, erzählte die Sportsoldatin, die nun auf dem St. Luci River zusammen mit den anderen Potsdamer Assen viele Kilometer zurücklegt. Nur Katrin Wagner-Augustin fehlt dabei. Allein wird sie heute daheim auf der Havel aber auch nicht sein – beim KCP wird heute abgepaddelt.

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