Landeshauptstadt: Karstadt kommt

ATLAS Von Detlef Gottschling Karstadt kommt. Dieser Satz ist in Potsdam nicht neu und entwickelt sich an Stammtischen zum geflügelten Wort. Das ist kein Wunder, gab es doch Jahre langes Hin und Her, bis endlich die Entscheidung über die Zukunft des alten Kaufhausstandorts in der Brandenburger Straße gefallen war. Schließlich wurde im vergangenen Oktober der Grundstein gelegt, bald wuchsen die ersten Mauern aus Beton in die Höhe, täglich spähen jetzt Hunderte Neugierige durch die Bauzaunlücken. Was bisher vielen nicht bekannt war – es kommt sogar noch mehr: Der Karstadt-Konzern entwickelt in einmaliger Art und Weise gleich ein ganzes Quartier in der Innenstadt, saniert nicht nur das alte Konsument-Warenhaus und baut es komplett um, sondern ist auch in anderen Straßenzügen wirksam. Zwischen Brandenburger Straße, Dortustraße, Jägerstraße und Gutenbergstraße wird in ein paar Monaten nur wenig wiederzuerkennen sein. Dabei geht man besonders bei der alten Substanz sehr behutsam zu Werke, errichtet in der Dortustraße sogar altes Fachwerk neu, baut die ursprünglichen Treppen wieder ein, nutzt das Fabrikgebäude der ehemaligen Brennerei. Schade nur, dass in dem Gebiet kein Platz für das Parkhaus gefunden wurde, das nun an der Hegelallee gebaut werden soll – die Stadt hat dort Platz gemacht. Spätestens im August zum Richtfest wird es so sicher der Letzte glauben – dass Karstadt kommt.