Von Rainer Waibel: Kartenflut und Spielabbruch
1. Halbserie der Fußball-Brandenburgliga hatte aber auch positive Höhepunkte: mehr Tore, mehr Zuschauer
Stand:
Die Fußball-Brandenburgliga hält derzeit zwar Winterpause, doch von den 120 Spielen der 1. Halbserie sind erst 118 gespielt. Vor dem offiziellen Rückrundenauftakt am 20. Februar werden am 13. Februar die Spiele des FC Schwedt 02 gegen den FC Stahl Brandenburg und FSV Brieske/Senftenberg gegen den SV Babelsberg 03 II nachgeholt.
Ein Blick auf die Halbzeittabelle zeigt die Ausgeglichenheit in Brandenburgs höchster Spielklasse – nur sechs Punkte trennen den Tabellenführer TuS Sachsenhausen vom Tabellenachten Motor Eberswalde. Eine ähnliche Tendenz gab es auch zur Halbzeit im vergangenen Spieljahr. Damals lag Blau-Gelb Laubsdorf vorn, und der Tabellensechste und spätere Meister FSV 63 Luckenwalde lauerte mit acht Punkten Rückstand.
Die bislang absolvierten 118 Spiele wurden von 21 548 Zuschauern gesehen, was mit 182,6 Zuschauern pro Spiel ein leichter Anstieg zum Vergleich der 1. Halbserie 2008/09 ist. Vor einem Jahr wurden 171 Zuschauer pro Spiel registriert. Das Oberhavel-Derby zwischen dem Oranienburger FC Eintracht gegen TuS Sachsenhausen am 5. Spieltag war mit 950 Zuschauern die am besten besuchte Partie. Die Spiele Union Fürstenwalde gegen den FC Strausberg mit 630 Zuschauern,TuS Sachsenhausen gegen den SV Altlüdersdorf mit 570 Zuschauern und MSV 1919 Neuruppin gegen die Prignitz Kuckuck Kickers mit 468 Zuschauern folgen in der Gunst der Zuschauer.
Die 365 Tore der Hinrunde wurden von 144 Schützen erzielt. Das sind 3,1 Tore pro Spiel und bedeutet ebenfalls eine leichte Steigerung zum vergleichbaren Wert der 1. Halbserie des vergangenen Spieljahres, als 3,05 Tore pro Spiel erzielt worden waren. Die Torschützenliste wird von Christian Mlynarczyk (Union Fürstenwalde) mit 13 Toren vor Timur Binerbay (SV Altlüdersdorf) mit 11 Toren und Paul Roller (TuS Sachsenhausen) mit 9 Toren angeführt.
Negativer Höhepunkt der 1. Halbserie war ein Spielabbruch. Am 10. Spieltag wurde das Spiel Prignitz Kuckuck Kickers – FC Strausberg durch den Schiedsrichter in der 69. Minute abgebrochen. Der nicht eingesetzte brasilianische Kuckucks-Kicker Flavio Viana da Silva – er war erst eine Woche vorher des Feldes verwiesen worden – lief aufs Spielfeld und versetzte dem Schiedsrichterassistenten Daniel Köppen (Linthe) einen Faustschlag ins Gesicht, weil er mit einer Entscheidung des Referees nicht einverstanden war. Durch das Sportgericht des Fußball-Landesverbandes Brandenburg wurde das Spiel mit 2:0 für den FC Strausberg gewertet. Da Silva wurde das Spielrecht bis zum 31. Dezember 2010 entzogen. Dem Trainer der Kickers, Lothar Volkmann, wurde die Trainertätigkeit bis zum 31. März untersagt. Die Kickers erhielten zudem ein Ordnungsgeld in Höhe von 700 Euro.
Auch die von den Schiedsrichtern ausgesprochenen 563 Gelben, 20 Gelb-Roten und 18 Roten Karten sind gegenüber der 1. Halbserie 2008/09 verbesserungsfähig. Damals standen nur 542 Gelbe, 17 Gelb-Rote und 19 Rote Karten zu Buche. Die Rückrunde in der Brandenburgliga verspricht im Meisterschaftskampf aber auch im Kampf um den Klassenerhalt weiterhin Spannung.(mit H. M.)
Rainer Waibel
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