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Schreiben an die CDU-Mitglieder Potsdam: Katherina Reiche rechtfertigt ihren Seitenwechsel
Es war ein Privileg, Potsdam und Potsdam-Mittelmark im Bundestag zu vertreten, so äußert sich jetzt Katherina Reiche in einem Schreiben. Mit ihrer politischen Heimat möchte sie verbunden bleiben.
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Potsdam - In einem Schreiben an die CDU-Mitglieder ihres Potsdamer Wahlkreises hat sich Katherina Reiche für ihren Seitenwechsel von der Politik zu einem Lobbyverband gerechtfertigt. "Seit meiner ersten Wahl in den Deutschen Bundestag im Jahre 1998 habe ich mich für Fragen der Energie-, Klima- und Umweltpolitik, der Nachhaltigkeit, der Ressourcen- und Wasserwirtschaft und für Fragen der Versorgungssicherheit und Daseinsvorsorge interessiert", heißt es in der Erklärung, die Reiche auch auf Ihrer Facebokseite veröffentlicht hat. Kommunalwirtschaftliche Modelle in Deutschland auf europäischer Ebene zu sichern, etwa im Bereich der Wasserversorgung, habe immer wieder im Fokus ihres politischen Interesses gestanden. Daher sei das kurzfristige Angebot des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), ihr die Hauptgeschäftsführung anzuvertrauen, "außerordentlich interessant" für sie gewesen. Der Verband vertritt Stadtwerke im Bereich der Energie, Abfall- und Wasserwirtschaft. "Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr auf diese spannende, herausfordernde Aufgabe."
Zum 1. September gibt Reiche ihr Bundestagsmandat auf
Trotzdem falle es ihr schwer, ihre Tätigkeit als CDU-Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin des Bundesverkehrsministeriums aufzugeben. Es sei ein Privileg, Potsdam sowie Teile der Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming im Bundestag vertreten zu dürfen. "Insbesondere das Erringen des Direktmandates im Wahlkreis 61, das auch mit Ihrer Hilfe gelungen ist, macht diesen Schritt nicht leicht", schreibt Reiche an die CDU-Mitglieder. Sie habe sich immer engagiert vor Ort eingebracht und hätte dies auch gern fortgesetzt. "Nach reiflicher Überlegung habe sie sich aber entschieden, die Wahl zur Hauptgeschäftsführerin des VKU anzunehmen und die Funktion ab 1. September zu übernehmen." Sie habe die Bundeskanzlerin gebeten, sie mit Wirkung vom 4. Februar vom Amt als Parlamentarische Staatssekretärin zu entbinden. Zum 1. September werde sie auch ihr Bundestagsmandat aufgeben.
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Nach PNN-Informationen hat sich Reiche noch nicht entschieden, ob die auch den Vorsitz der Potsdamer CDU zum 1. September niederlegt. Dafür gewählt ist sie bis zum September 2016. An die Mitglieder schreibt sie: "Selbstverständlich werde ich meiner politischen Heimat weiterhin verbunden bleiben. Das gilt für die CDU Potsdam ebenso wie für die zahlreichen Vereine und Organisationen, die ich seit Jahren unterstütze. Potsdam bleibt ein wichtiger Anker in meinem Leben."
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