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Landeshauptstadt: Kaufhaus lässt Umsätze steigen

City-Händler vier Wochen nach Karstadt-Eröffnung zufrieden / Keine Verluste im Stern-Center

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City-Händler vier Wochen nach Karstadt-Eröffnung zufrieden / Keine Verluste im Stern-Center Innenstadt - Das Karstadt-Kaufhaus zeigt Wirkung: Vier Wochen nach seiner Eröffnung machen viele Geschäfte in der Innenstadt mehr Umsatz. Dies sagte Wolfgang Cornelius, Vorsitzender der AG Innenstadt mit 65 Mitgliedern. Einzelne Händler und besonders Gastronomen hätten ihm von Umsatzzuwächsen von bis zu 40 Prozent oder sogar einer Verdoppelung berichtet, so Cornelius. Stark erhöht habe sich auch die Kundenfrequenz, obwohl die Touristen-Hochsaison noch nicht begonnen habe. „Es kommen wieder mehr Leute aus dem Umland, aus Werder oder Nauen.“ Karstadt habe damit „in jedem Fall genau das gebracht, was wir erhofft haben“. Dieses Niveau werden sich halten, meint Cornelius. Schließlich sei der große Eröffnungsschwung nach einer Woche verebbt, die Kunden- und Umsatzzahlen aber noch immer positiv. Cornelius bestätigte, dass sich das neue Kaufhaus auf einige Geschäfte auch weniger gut auswirkt. Betroffen seien vor allem Läden, die Textilien in einem nicht so hochwertigen Segment wie beispielsweise Boutiquen anböten. Oft decke sich deren Sortiment mit dem bei Karstadt. „Das hatten wir geahnt“, so Cornelius. Diese Einzelhändler müssten ihr Angebot umstellen. Nicht zufriedenstellend seien außerdem die Ladenschließzeiten. „Es gibt immer noch Geschäfte, die um 18 Uhr zu machen.“ Dies halte er „auf Dauer nicht für durchführbar“, so Cornelius. Mindestens bis 19 Uhr müsse geöffnet sein, auch wenn dies für viele Geschäftsinhaber, die selbst hinter dem Ladentisch stehen, problematisch sei. Das „Stadtpalais“ schließt um 20 Uhr. Positiv ausgewirkt hat sich die Karstadt-Eröffnung auch in den Bahnhofspassagen. Während der Eröffnungstage seien rund 20 bis 30 Prozent Besucher mehr gezählt worden, sagte Centermanager Sevket Demir. Im Durchschnitt zählen die Bahnhofspassagen 50 000 Gäste täglich. Mittlerweile habe sich die Situation „normalisiert“, es sei „nichts Nachteiliges“ zu bemerken, so Demir. Auch für die Bahnhofspassagen sei es positiv, wenn mehr Menschen in die Innenstadt kämen. Zur laut Bebauungsplan noch immer bestehenden Sortimentsbeschränkung für das Center wollte sich Demir nicht äußern: „Das klären wir intern.“ Dass er eine Aufhebung wolle, sei jedoch nur nachvollziehbar. Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz hatte in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung die Freigabe abgelehnt. Der Bahnhofspassagen-Betreiber habe gegen die Stadt geklagt, eine Aufhebung bringe ein „Risiko in zweistelliger Millionenhöhe“ mit sich. Cornelius lehnte eine Freigabe deutlich ab: „Das wäre die Täuschung eines großen Investors.“ Das Stern-Center in Drewitz hat seit der Karstadt-Eröffnung nicht weniger Kunden gezählt. Der März sei gut gelaufen, „aber da können auch die Osterfeiertage eine Rolle gespielt haben“, so Centermanagerin Kerstin Freiberg.

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