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Landeshauptstadt: Kaum Wildunfälle in Potsdam

Nur elf Zusammenstöße im Stadtbereich / Insgesamt 39 Wildunfälle weniger als im Vorjahr

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Nur elf Zusammenstöße im Stadtbereich / Insgesamt 39 Wildunfälle weniger als im Vorjahr Gerade erst hat Brandenburgs Bauminister Frank Szymanski den Schutz der hiesigen Autofahrer vor allzu wagemutigem Wild zur Chefsache erklärt. Zwar sind mit 371 Kilometer die Hälfte aller Autobahnen in Brandenburg mit Wildschutzzäunen ausgestattet, dennoch kann es nach Ansicht von Szymanski keinen hundertprozentigen Schutz gegen Wildunfälle geben. Daher fordert er die Autofahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit, besonders in Waldgebieten auf. Denn allein 6000 Unfälle mit Rehen oder Wildschweinen ereigneten sich in diesem Jahr schon auf Brandenburgs Straßen, das sind 87 Unfälle mehr als im vergangenen Jahr. Derzeit führen die Wildschweine ihren Nachwuchs aus und das Rehwild kommt gerade in die Brunft. Müssen sich da die Potsdamer in ihren grünen Wohngebieten, wo schon mancher Schwarzrock plündernd bei den Mülltonnen gesichtet wurde, wegen erhöhter Unfallgefahr Sorgen machen? Wildunfälle sind insgesamt rückläufig und spielen im Schutzbereich Potsdam kaum eine Rolle, erklärte Angelika Christen, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam. So gab es bis Ende Mai über 2600 Unfälle im Stadtgebiet. Davon waren aber nur 11 Wildunfälle. Sieben ereigneten sich im Schutzbereich Mitte, vier davon im Schutzbereich Babelsberg Die größere Anzahl von Wildunfällen verzeichnete der Schutzbereich Potsdam im angrenzenden Umland. So kam es im Bereich Potsdam Nord im gleichen Zeitraum zu 48 Unfällen, im Vorjahr waren es noch 71, mit Rehen oder Wildschweinen. Bei zwei dieser Unfälle kamen Personen zu Schaden. Im Teltower Umland wurden 49 Wildunfälle gemeldet, zehn weniger als 2003. Unfallschwerpunkt ist im Potsdamer Schutzbereich die Bundesstraße 2. Vor allem den Kurvenbereich Krampnitz und der Abzweig Groß Glienicke bis Bullenwinkel gilt es zu entschärfen. Hier brachte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Unfallkommission des Landkreises Mittelmark und Jagdpächtern Schutzplanken, Kurventafeln und Fahrbahnmarkierungen an. Trotz dieser Maßnahmen rät die Polizei besonders während der Dämmerung konzentrierter zu fahren und auf möglichen Wildwechsel zu achten. Sollte es doch zu einer ungewollten Begegnung kommen, gilt es Polizei und Jagdpächter zu informieren. Dirk Becker

Dirk Becker

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