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Synagoge in Potsdam: Kein Baustart mehr in diesem Jahr
Schon seit Jahren gibt es Streit um den Bau einer neuen Synagoge in Potsdam. Eins ist sicher: Auch 2015 wird eine Synagoge nicht gebaut.
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Potsdam - Das Land schließt einen Baustart für die Synagoge in diesem Jahr aus. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten und neuen Generalsekretärs der Landespartei, Steeven Bretz, hervor, die den PNN vorliegt. Auf die Frage, ob der Baubeginn noch 2015 erfolgen könne, antwortete die Regierung mit schlichtem Nein. Auch vermied sie durchweg das Wort Synagoge, sondern schrieb von einem Angebot.
Nur eine vage Antwort
Wie berichtet hatte Brandenburgs Kulturministerin Sabine Kunst (SPD) im Januar angekündigt, die Landesregierung werde noch „im Frühjahr“ Position beziehen, „in welcher Art und Weise Lösungswege“ für den jahrelangen Streit der verschiedenen jüdischen Gemeinden in Potsdam um die Form der geplanten Synagoge gefunden werden können. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt (SPD) hatte zuvor den PNN sogar erklärt, man wolle sich entscheiden, ob der umstrittene Entwurf des Berliner Architekten Jost Haberland gebaut werde „oder etwas ganz anderes“.
In der akuellen Antwort heißt es nun vage: „Die Koalitionsvereinbarung der gegenwärtigen Legislaturperiode weist dem Ziel einer Vollendung des Projektes aber weiterhin eine große Bedeutung zu.“ Noch aber sei nicht über eine Trägerstruktur des Projekts entschieden worden. Bretz findet das bedauerlich: „Nach einigen Jahren gescheiterter Vermittlungsversuche ist wohl eine Entscheidung in weiter Ferne.“
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