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ATLAS: Kein gutes Beispiel

Der kommunale Entwicklungsträger für das Bornstedter Feld lobt seine Aktivitäten im Potsdamer Norden gern als beispielgebend, auf rund 300 Hektar wurde ein komplett neuer Stadtteil errichtet. Und der Zuzug dorthin ist ungebrochen.

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Der kommunale Entwicklungsträger für das Bornstedter Feld lobt seine Aktivitäten im Potsdamer Norden gern als beispielgebend, auf rund 300 Hektar wurde ein komplett neuer Stadtteil errichtet. Und der Zuzug dorthin ist ungebrochen. Nur an der Infrastruktur hapert es – vor allem wird seit Jahren zumindest ein Jugendklub gefordert. Nun gibt es einen vom Jugendamt verkündeten neuen Zwischenstand, allerdings ohne Neuigkeitswert: Vielleicht könnte ein Jugendklub in der Biosphäre entstehen, heißt es da. Wann das sein könnte und wie viel das kosten wird, ist aber unklar – zumal völlig offen ist, wie es mit der defizitären Tropenhalle samt ihren hohen Betriebskosten überhaupt weitergeht, weil sich sämtliche Umnutzungsvarianten bisher als zu teuer herausstellten. Dann wird vom Amt noch auf den eigentlich als Jugendklub vorgesehenen Standort David-Gilly-Straße verwiesen – dort aber steht noch bis 2020 ein Flüchtlingsheim. Weitere Standorte in dem Viertel gebe es nicht, so das Amt. Eine saloppe Antwort auf diese Feststellung wäre: Dann muss man eben ordentlich suchen. Oder, besser noch, Flächen für einen Jugendklub auch rechtzeitig beim Bau eines Viertels einplanen. Ärgerlich und für Integrationsbemühungen nicht förderlich ist es, wenn nun noch ein Flüchtlingsheim als Grund für die Misere angeführt wird. Und beispielgebend ist das jahrelange Gezerre ohnehin nicht.

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