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Landeshauptstadt: Kein Jurassic-Park

Zutritt zur Döberitzer Heide bleibt kostenfrei

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Zutritt zur Döberitzer Heide bleibt kostenfrei Fahrland - Das Wandern auf den Wegen der Döberitzer Heide bleibt auch in Zukunft kostenlos. „Das kann ich Ihnen an dieser Stelle fest zusagen“, sagte Peter Nitschke, einer von zwei Geschäftsführern der neu gegründeten Trägergesellschaft „Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH“, am Donnerstag auf einem Informationsabend des „Bürgervereins Fahrland und Umgebung“ zu dem rund 100 Fahrländer und Heidefreunde kamen. Eingeschränkt bleibt der freizeitliche Bewegungsdrang auf der Heide aber dennoch, dafür sorgt allein die Kampfmittelverordnung des Landes Brandenburg, die ein Betreten des mit Sprengstoff und chemischen Kampfstoffen verseuchten Gebietes abseits der Wege untersagt. Die Wege im neuen Naturerlebnispark sollen deshalb ausgebaut und auch an den seitlichen Rändern großzügig der Kampfmittel beräumt werden. Der Investitionsaufwand für diese Maßnahmen und die Errichtung des Parks werde voraussichtlich im unteren zweistelligen Millionenbereich liegen. „Die Stiftung wird das, wie bei ihren zwei anderen Parks, vor allem über Spenden, Fördermittel und Sponsoren finanzieren“, sagte Nitschke. Im Rahmen eines Rundwegekonzepts soll es in der für jeden zugänglichen Naturerlebnisringzone (PNN berichteten) auch einen Nord-Süd Wanderweg geben, der exakt der Potsdamer Gemarkungsgrenze folgt. Auf dieser Grenze soll auch der doppelt gesicherte und mit Elektrosperren versehene Koppelzaun um die so genannte Wildnis-Kernzone verlaufen. „Das wird aber kein Jurassic-Park“, versprach Peter Nitschke und versicherte, die Zäune seien „bereits vom Weg aus als solche nicht mehr zu erkennen, da sie sich materialmäßig in die Landschaft eingliedern.“ Für die in Zukunft im Innenraum des Naturerlebnisparks ausgewilderten Wisente und Przewalski-Wildpferde seien die Kampfmittel indes keine Bedrohung, stellte Lothar Lankow, zweiter Geschäftsführer der Trägergesellschaft fest. Sie würden die Fremdkörper – anders als der Mensch – von sich aus nicht anrühren. Menschen werden die Kernzone nur in geführten Touren betreten dürfen. Zum 1. Dezember nehmen die beiden Geschäftsführer ihre Arbeit für die Sielmann-Stiftung auf. Kurz darauf soll eine Kommission eingesetzt werden, die Bürgern die Möglichkeit gibt ihre Interessen zu bündeln und direkt gegenüber der Betreibergesellschaft zu vertreten. Bereits bestehende Jagdpacht und Nutzungsverträge bleiben nach Auskunft der Geschäftsführer bis ins Jahr 2009 unverändert gültig. Im nächsten Jahr wollen die Betreiber ein Schaugatter aufstellen, in dem erste Wildtiere zu sehen sein sollen. Die Geschäftsführer rechnen mit rund 100000 Besuchern pro Jahr. Der einzig kostenpflichtige Eintritt soll für das neue Informationszentrum am Schaugatter erhoben werden. Jörg Isenhardt

Jörg Isenhardt

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