Landeshauptstadt: Kein Käfer

Liman: Museumsauto „Fluxus plus“ aus Aluminium Berliner Vorstadt - Der Berliner Unternehmer und Kunstsammler Heinrich Liman hat dem Bauausschuss am Dienstagabend sein Projekt eines Museums „Fluxus plus“ vorgestellt. Während die Präsentation vor dem Kulturausschuss den kulturellen Hintergründen des Sammlers von Werken Wolf Vostells galt (PNN berichteten), ging es nun um Probleme der baulichen Umsetzung. Laut Sanierungsträger-Chef Erich Jesse sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschafft werden, damit der Sanierungsträger das Grundstück am Kulturstandort Schiffbauergasse an Liman verkaufen kann. Bei dem Museum in Gestalt einen 20 mal 50 Meter großen Autos seien Form und Inhalt eng miteinander verknüpft. Bei der Fluxus-Kunst gehe es sehr häufig um Installationen unter Verwendung von Autos. Liman betonte, dass sich sein Museum, für das er keine öffentlichen Fördergelder beansprucht, in der Höhe in die bestehende Bebauung einpasse. Bis dato seien 11, 5 Meter vorgesehen. „Aber wir werden sehen, dass wir es niedriger hinkriegen“, versicherte Liman. Er selbst habe anlässlich einer Dampferfahrt erkennen müssen, dass sein Museum von der Wasserseite von Bäumen verdeckt sein wird. Er kündigte an, dass das stilisierte Auto über Reifen, Fenster, Scheinwerfer und Rücklichter verfügen wird. „Und man wird auch etwas damit spielen können“, sagte Liman geheimnisvoll, „wenn wir es finanziell hinkriegen“. Die Außenhaut des Museumsautos werde aus Aluminium sein. Wellblech, wie bei einem alten Citroën 2CV, sei auch im Gespräch gewesen. Doch nun sei der Gedanke gereift, das Auto solle „eine relativ glatte Haut haben“. Die Stadtverordnete Brigitte Oldenburg (PDS) schlug zwar noch vor, das Auto sollte nicht so kompakt sein – „ein VW Käfer wäre besser“. Doch auch ohne Abstimmung erfuhr Liman Wohlwollen im Ausschuss – zur Freude von Jesse: „Wir verkaufen ein Grundstück und 50000 weitere Gäste werden die Gastronomie am Standort befruchten.“gb