
© Manfred Thomas
Von Henner Mallwitz: Kein ruhiger Ball
Der SV Babelsberg 03 tritt morgen als klarer Favorit bei Stahl Brandenburg an
Stand:
Die herausragendste Begegnung der zweiten Runde um den Brandenburger Fußball-Landespokal (Krombacher-Pokal) ist ohne Frage das Aufeinandertreffen des FC Stahl Brandenburg und dem Drittligisten SV Babelsberg 03 am Samstag im Brandenburger Stadion am Quenz. Einen Antrag des Brandenburgligisten, die Partie bereits am Freitagabend auszutragen, lehnte die Polizei aus Sicherheitsgründen ab.
Coach Detlef Zimmer und sein Stahl-Team – in den Punktspielen noch ohne Sieg und mit nur vier Punkten Dreizehnter der Tabelle – sind krasser Außenseiter. Doch der Pokal kennt auch seine Überraschungen. Vor einem Jahr wurde der damalige Regionalligist SV Babelsberg 03 beim Brandenburgligisten Union Fürstenwalde aufs Kreuz gelegt und schied aus. Nur durch den Pokalgewinn der zweiten Mannschaft zog der Verein in die DFB-Hauptrunde ein. Die Mannschaft von Dietmar Demuth ist also gewarnt und sollte die Aufgabe in Brandenburg mit voller Konzentration wahrnehmen, um als Sieger vom Platz zu gehen. In der ersten Runde hatten die Brandenburger beim FSV Germendorf mit 3:0 gewonnen.
„Wir gehen in Brandenburg wie in jedem Spiel des Pokals als Favorit auf den Rasen“, bestätigt Dietmar Demuth. „Wenn wir aber die Leistung abrufen, die wir zuletzt gezeigt haben, müssten wir den Platz als Sieger verlassen.“ Einige Spieler seien zwar ein wenig angeschlagen, große personelle Probleme gebe es jedoch nicht, so Demuth.
Allerdings werde er – wie im Pokal stets üblich – einige Umbesetzungen vorbehalten. Wer eingesetzt wird, entscheidet der Coach nach dem heutigen Abschlusstraining. Fest steht allerdings, dass Daniel Zacher den Babelsberger Kasten hüten wird. Der hatte seine Sache bereits zum Auftakt gegen Hansa Wittstock gut gemacht, als er beim 10:0-Sieg seine Tor sauberhielt.
Ümit Ergirdi erinnert sich nur noch all zu gut an die Stahl-Kicker. Am 17. September war er mit der zweiten Mannschaft des SV Babelsberg 03 in Brandenburg beim Brandenburgligaspiel zu Gast und besorgte bereits in der ersten Minute den Führungstreffer. Zwei weitere Tore schoss sein Vereinsgefährte Nicolas Hebisch, der gestern mit der Landesauswahl in Duisburg einen Einsatz hatte – und am Ende gewann die Nulldrei-Reserve mit 3:1.
„Das ist eine sehr aggressive Truppe, die mit einer Dreierkette spielt“, erinnert sich Ergirdi. „Das ist heutzutage sehr ungewöhnlich. Wahrscheinlich kam es auch deshalb zu meinem schnellen Führungstor.“ In jedem Fall seien die Brandenburger aber bei den Standarts gefährlich. Einen „ruhigen Ball“ zu spielen, so der Mittelfeldakteur, werde am Samstag sicher nicht möglich sein.
Die Eintrittspreise betragen sechs, ermäßigt vier Euro, von dem diesmal auch Frauen profitieren können. Beim Einlass wird es gründliche Kontrollen geben. Es wird deshalb empfohlen, keine Rucksäcke und Taschen mitzubringen. Im gesamten Stadionbereich herrscht generelles Alkoholverbot. mit Dieter Wolff
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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