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Landeshauptstadt: Kein Spanferkel an Heilig Abend

Weihnachtsfest bei Honorarkonsul der Philippinen

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Weihnachtsfest bei Honorarkonsul der Philippinen Innenstadt – Der Weihnachtsmann verspätete sich am Sonnabend ein wenig zur Weihnachtsfeier des Honorarkonsuls der Philippinen, Manfred Schnell und seiner Frau Stella Pimentel-Schnell. Alljährlich, so auch in diesem Jahr, laden sie philippinische Familien aus Berlin und Brandenburg ein, gemeinsam das christliche Fest zu begehen. Unter dem Motto „Hilfe für die Sturmopfer auf den Philippinen“ stellte Honorarkonsul Schnell das diesjährige Zusammentreffen. Nicht nur er selbst mit seiner Firma hatte bereits gespendet, auch Einzelpersonen und andere Firmen zahlten schon zum Teil vierstellige Summen, die Schnell Anfang 2005 überbringen will. „Bisher haben wir über 7000 Euro gesammelt.“ Außerdem habe man eine nicht unerhebliche Sammlung von Medikamenten, die ebenfalls nach Südostasien geschickt werden sollen. Freuen würde er sich, so Manfred Schnell, wenn auch Potsdamer mit Sach- oder Geldspenden helfen würden. „Jeder Tropfen ist ein Stück Linderung“, sagte er. Dass die, für die Kinder wichtigste Person - der Weihnachtsmann – sich verspätet hatte, wurde nur beiläufig aufgenommen. „Philippinen haben ein ganz anderes Verhältnis zur Zeit und zur Pünktlichkeit als wir Deutschen“, wusste Manfred Schnell zu berichten. Vertrieben wurde sich die Wartespanne mit einem kleinen Talentwettbewerb und dem Schmücken des Weihnachtsbaumes. „Für die Südostasiaten ist das Weihnachtsfest ein sehr wichtiges, es wird wesentlich intensiver gefeiert“, so Schnell. Schließlich sind 84 Prozent der Philippinen Katholiken „und strenggläubig“, weiß Schnell zu berichten. Da sei zur Weihnachtszeit das Schmücken und Verzieren von Haus und Ortschaft ein Muss. „Meistens sind bereits Ende September auf den Philippinen die Straßen hell erleuchtet von Weihnachtsgirlanden“, beschreibt Manfred Schnell. In Ermangelung eines natürlichen Nadelbaums zieren Kunsttannen das Heim und Palmen werden zu Weihnachtsbäumen umgewidmet. Und auch der Schnee kann nur angedeutet werden: Mit Watte. Hier, in Deutschland, galt es nun, natürliche Tannenzweige zu schmücken. Ob Engel, Glocke oder Kranz, die Ehefrau des Honorarkonsuls, Stella Pimentel-Schnell, erklärte die einzelnen Bedeutungen und Wünsche, die mit den Schmuckanhängern in der philippinischen Heimat verbunden sind. Die Geste des Schenkens werde von den Philippinos ebenfalls sehr hoch gehalten, „da bringen Gäste immer etwas mit, wenn sie eingeladen werden“, beschreibt Schnell einheimische Riten. Auch am Samstagabend war das zu beobachten, am besten beim Buffet. Jede Familie füllte den Tisch mit einer weiteren Speise, die – der wechselvollen Geschichte des Landes geschuldet – mal europäisch, mal chinesisch oder mal amerikanisch anmuteten. Doch die deutsch-philippinischen Familien haben sich auch angepasst, was Weihnachtstraditionen angeht. „Bei uns kommen an Heilig Abend Wiener Würstchen und Kartoffelsalat auf den Tisch, am ersten Feiertag gibt es die klassische Gans“, gesteht Asuncion Lemke. Dabei ist das philippinische Weihnachtsessen auch ziemlich europäisch: Spanferkel, oder wie es die Einheimischen nennen: „Letchon“. KG Spendenkontakt für die Sturmopfer auf den Philippinen: Bahay Pilipino Building, Hans-Thoma-Str. 9, Tel.: (0331) 280 57 28

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