ATLAS: Kein Wanne-Eickel
ATLAS Sabine Schicketanz hofft auf Besserung im Sozialamt Zum Sozialamt geht niemand gern. Doch wer auf die Hilfe des Staates angewiesen ist, sollte zumindest unter dem Gang zum Amt nicht leiden.
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ATLAS Sabine Schicketanz hofft auf Besserung im Sozialamt Zum Sozialamt geht niemand gern. Doch wer auf die Hilfe des Staates angewiesen ist, sollte zumindest unter dem Gang zum Amt nicht leiden. Das müssen in Potsdam aber viele – denn das „Haus 2“ der Stadtverwaltung ist wahrlich kein Ort, an dem man länger als ein paar Minuten verbringen will. Dunkle Flure, schlechte Luft, vielleicht auch noch unfreundliche Sachbearbeiter. Doch für diese missliche Lage gibt es Gründe: Acht Chefs hatte das Sozialamt in fünf Jahren – für die Mitarbeiter eine Zumutung, für das gesamte Amt verheerend. Es wird also höchste Zeit, dass der neue Chef Frank Thomann am 1. August mit aller Kraft an die Arbeit geht. Die Hoffung, dass dann alles besser wird, ist begründet: Thomann hat große Erfahrung, zwanzig Jahre hat er in Berlin im Sozialbereich gearbeitet, zuletzt im sozial schwachen Bezirk Pankow/Weißensee/Prenzlauer Berg mit 330 000 Einwohnern. Gut ist auch, dass der 49-Jährige seine neue Aufgabe nicht unterschätzt. „Ich weiß schon, dass das hier nicht Wanne-Eickel ist“, sagt er. Denn der Eindruck, den Fremde von Potsdam bekommen, täuscht oft. Neben traumhafter Architektur und edlen Villenvierteln gibt es auch hier viele Menschen, die auf eine gute Arbeit im Fachbereich Soziales angewiesen sind.
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